Update Galeria-Insolvenz
Die Gläubiger wollten eine Zerschlagung des letzten deutschen Warenhauskonzerns und einen kompletten Forderungsausfall vermeiden. Durch die Zustimmung zum Insolvenzplan verzichten sie auf den Großteil ihrer Forderungen. Gläubiger ist auch der Bund, der Galeria mit 680 Millionen Euro Staatsgeld unterstützt hatte. Die Insolvenzquote liegt bei 2,5 Prozent, insgesamt waren Forderungen in Höhe von 886,1 Millionen Euro angemeldet worden.
Hätten die Gläubiger den Insolvenzplan abgelehnt, wären alle Warenhäuser geschlossen worden. Die Kosten für die Abwicklung wären dann auch deutlich höher gewesen, alleine die Rückstellungen und ausstehenden Mietverbindlichkeiten hätten rund 2,7 Milliarden Euro betragen.
Die Namen Karstadt und Kaufhof soll es allerdings nicht mehr geben, wenn im Juli die neuen Eigentümer, ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Beteiligungsfirma BB Kapital SA Galeria übernehmen. Der Warenhauskonzern soll auch eine andere Gesellschaftsform erhalten und künftig keinen Aufsichtsrat mehr haben.
Quelle: faz.net
Andre Kraus ist Fachanwalt für Insolvenzrecht und Gründer der KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ Anwaltskanzlei. Seit 2012 ist er auf die Entschuldung und Beratung von Personen mit finanziellen Schwierigkeiten spezialisiert.
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