Depot-Kette ist insolvent
Die bekannte Deko-Kette Depot hat beim Amtsgericht Aschaffenburg Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Ein Restrukturierungsexperte soll jetzt bei der Sanierung helfen. Ob das Filialnetz mit 300 Geschäften erhalten bleiben kann ist unklar. Depot beschäftigt 4400 Mitarbeiter.
Ertragslage sorgt für Schieflage
Die Lager des insolventen Unternehmens sind voll und bereits bezahlt. es bestehen dem Vernehmen nach auch keine Bankschulden. Grund für die Schieflage soll aber die problematische Ertragslage sein. 2023 verzeichnete Depot einen Umsatz von 330 Millionen Euro. Vor der Corona-Pandemie waren es noch um die 410 Millionen Euro im Jahr, Das Depot-Sortiment umfasst Wohnaccessoires und Möbel für Haus und Garten. Seit 2019 schreibt das Unternehmen damit Verluste.
Insolvenz in Eigenverwaltung
Bei der Insolvenz in Eigenverwaltung wird das Unternehmen von Verbindlichkeiten entlastet. Mitarbeiter erhalten Insolvenzgeld, was Personalkosten einspart. Mietverträge lassen sich mit relativ kurzer Frist kündigen.
Nach Unternehmensangaben gibt es bereits Zugeständnisse von Vermietern und Lieferanten. Die Geschäfte laufen bei Depot zunächst weiter, es kann jedoch zu Verzögerungen bei Online-Bestellungen kommen.
Die Gries Deco Company GmbH rief einst die Marken „Das Depot“ und “ipuro” ins Leben. „Das Depot“ benannte sich 2005 in “Depot” um. 2009 übernahm der Schweizer Handelsriese Migros die Hälfte der Filialen. 2019 verkaufte er seine inzwischen auf 90 Prozent angewachsene Depot-Beteiligung an den Gründerenkel Christian Gries, den heutigen Firmenchef.
Quellen: focus. tagesschau.de
Andre Kraus ist Fachanwalt für Insolvenzrecht und Gründer der KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ Anwaltskanzlei. Seit 2012 ist er auf die Entschuldung und Beratung von Personen mit finanziellen Schwierigkeiten spezialisiert.
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