Das DAT Diesel-Barometer – Entspannung auf dem Dieselmarkt?
Die Informationen, auf die sich die Automobilwoche beruft, stammen von der Deutsche Automobil Treuhand GmbH. Das Unternehmen erhebt regelmäßig umfassende Kraftfahrzeugdaten, die es der Branche zur Verfügung stellt. „Mit der monatlichen Darstellung thematisch gebündelter Fakten soll das DAT „Diesel-Barometer“ einen Beitrag zur Versachlichung der derzeit in der Branche und den Medien geführten Diskussion leisten.“, heißt es auf der Internetpräsenz. Mithilfe der erhobenen Daten lässt sich die Entwicklung des Dieselmarktes gut nachvollziehen.
Geht der Abwärtstrend auf dem Dieselmarkt weiter?
Bezug genommen wird auf die Marktzahlen aus April 2018. Diese werden mit den Vorjahreswerten abgeglichen. Vergleicht man die nackten Zahlen, scheint es dem Dieselmarkt weiterhin schlecht zu gehen. Bundesweit sollen etwa 15.000 Diesel weniger verkauft worden sein als im April 2017. Der Dieselanteil bei SUVs ist von 65 auf 36 Prozent gesunken. Martin Weiss, Leiter DAT-Fahrzeugbewertung, erklärt das mit der Verbreitung in Segmenten, die eher von Benzinmotoren dominiert werden. Während die Zahl der Neuzulassungen bei Dieselfahrzeugen zu sinken scheint, wurden 30.000 Neuzulassungen für Benziner verzeichnet. Doch trotz einzelner Segmente, in denen der Dieselmarkt zu schwächeln scheint, gibt es auch Bereiche, in denen der Dieselmotor weiterhin der Antrieb der Zukunft zu sein scheint.
Dieselmarkt – Diesel in einzelnen Segmenten stark vertreten
Beispielsweise ist der Gebrauchtwagenmarkt stark vom Diesel nominiert. Die Besitzumschreibungen lagen im April 2017 höher als im Vorjahr. Auch in der oberen Mittelklasse und bei Utilities ist der Marktanteil mit 70 Prozent sehr hoch. Bei Reisemobilen liegt der Dieselanteil sogar bei ganzen 99 Prozent. Stark vertreten ist der Diesel weiterhin in den klassischen Diesel Segmenten. Insgesamt ist zu beobachten, dass der Dieselanteil bei Gebrauchten deutlich höher ist als bei Neuwagen. In ganzen 8 von 10 Segmenten übersteigt er den Anteil der Neuwagen. Abseits des Gebrauchtwagenmarkts scheint jedoch der Anteil von Benzinern und Hybridautos weiter zu steigen.
Kürzere Standzeit bei Diesel-Gebrauchtwagen
Dieselhalter, die ihren Diesel verkaufen wollen, nehmen gerne die Standzeit der Dieselautos als Maßstab, um die Verkaufschancen bei Ihrem Diesel einschätzen zu können. Positiv hervorzuheben ist die Verkürzung der Standzeit bei Dieselautos seit Jahresbeginn. Sie sank auf 100 Tage. Trotzdem ist sie im Vergleich zum Vorjahr (94) exorbitant hoch. Bei Benzinern hingegen hat sich die Standzeit sogar von 82 auf 81 Tage verringert. Den niedrigsten Anteil am Dieselmarkt für Gebrauchtwagen haben Euro 5- Diesel.
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