BMW im Abgasskandal stärker unter Druck

  • Autos im Straßenverkehr mit Abgasen

BMW mit Abgas-Vorwürfen konfrontiert – Was Kunden tun können

Es ist ein weiterer Beweis für die planmäßigen Manipulationen der Autohersteller im Abgasskandal: Neue Messungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) belegen, dass Diesel-Fahrzeuge von BMW die eingebaute Abgasreinigung schon bei normalem Fahrverhalten abschalten. Es ist das bekannte Spiel: die Autos werden auf Labortests hin optimiert, die Realität auf der Straße sieht ganz anders aus. Im Kern handelt es sich um die gleichen Vorwürfe, die Volkswagen im Abgasskandal bereits eingestanden hat.

Dr. V. Ghendler ist Verbraucheranwalt und Partner unserer Kanzlei. Als Experte für Verbraucherrechte vertritt er mit seinem spezialisierten Team bundesweit die Interessen von Mandanten gegen Banken und Großkonzerne.

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BMW-Abgasskandal: Das sind die Vorwürfe

Die DUH hat bei ihren Messungen unter anderem einen BMW 320d Touring mit Euro 6 Diesel getestet. Das Ergebnis belegt, was die Messwerte in den Innenstädten schon länger vermuten lassen. Der Ausstoß der schädlichen Stickoxide (NOx) ist bis zu siebenmal höher, als in den offiziellen Ergebnissen angegeben. Verantwortlich soll die Motorsteuerung sein. Eine Software regelt die Abgasrückführung in den Motor so herunter, dass sie ab 3500 Umdrehungen pro Minute komplett abgeschaltet wird, so die DUH. Die Abgase werden stattdessen durch den Auspuff nach draußen geleitet, die NOx-Werte verschlechtern sich drastisch. Dies würde die Definition einer Abschalteinrichtung erfüllen, deren Verwendung BMW stets bestritten hatte. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, hätte BMW im Abgasskandal genauso manipuliert, wie VW.

Was bedeuten die Vorwürfe für BMW?

Die DUH hatte die Motor-Steuerungssoftware von einem Spezialunternehmen untersuchen lassen. Dabei kam heraus, dass eben diese Software die Abgasreinigung schon bei 2000 Umdrehungen pro Minute reduziert. Die gänzliche Abschaltung erfolgt bei 3500 Umdrehungen pro Minute. Diese Drehzahlen erreicht ein durchschnittlicher Fahrer regelmäßig. In der Praxis stellt die Software also eine Abschalteinrichtung dar.

Bei Volkswagen musste der Konzernchef zurücktreten, nachdem er ähnlich lautende Vorwürfe zugegeben hatte. Anders bei Mercedes: Die Stuttgarter wiesen den Vorwurf der Abschalteinrichtungen stets zurück, trotz starker Indizien, die dafür sprachen. Vor allem der “freiwillige” Rückruf fast sämtlicher Diesel-Modelle von Mercedes war auffällig. Bisher scheint für die Konzernbosse also das Bestreiten der Vorwürfe ausreichend zu sein, um folgenlos davonzukommen. Und genau so reagierte BMW auch. Vorstand Klaus Fröhlich wirft der DUH “falsche Berichterstattung” und Fehler im Testverfahren vor. Mit einer ähnlichen Argumentation konnte auch Ford die Vorwürfe der Abgasmanipulation aussitzen.

Weitere vom Abgasskandal betroffene Hersteller

Mit den erneuten Vorwürfen gegen BMW wird die Liste der vom Abgasskandal betroffenen Fahrzeuge immer länger. Aber die Tests der Deutschen Umwelthilfe beschränkten sich nicht nur auf BMW. Die neuen Wintermessungen ergaben grobe Überschreitungen der Grenzwerte auch bei den folgenden Modellen:

Die Testergebnisse des BMW 320d

  • Testlauf 1: 158 mg NOx pro gefahrenem km

  • Testlauf 2: 223 mg NOx

  • Testlauf 3: 165 mg NOx

  • Testlauf 4: 401 mg NOx

  • Testlauf 5: 439 mg NOx

  • Testlauf 6: 569 mg NOx

  • Fiat 500 2.0 Cross 4×4

  • Renault Captur 1.5 dCi 110

  • Volvo S90 4D

  • Mercedes B 180d

  • Opel Zafira Tourer 1.6 CDTi

  • Hyundai i20 1.1 CRDi

  • Mercedes C 220d

  • Ford Mondeo Turnier 2.0 TDCi

  • Mercedes S350 BlueTec

  • Mazda CX5 2.2 Skyactiv-D

  • BMW X1 xDrive 18d

  • Mercedes GLC220d

Die Tests belegen: einen “sauberen Diesel” gibt es so gut wie gar nicht. Allerdings gab es auch ganze zwei Modelle, die den Grenzwert von 80mg NOx in den Tests nicht überschritten haben:

  • Den neuen Mercedes E200d
  • und den Audi A5 2.0 TDI

Die Folgen für betroffene BMW-Diesel-Besitzer

Mittlerweile wissen Diesel-Besitzer, dass ihr Fahrzeug längst nicht so sauber ist, wie es in der Werbung behauptet wurde. Neben diesem unangenehmen Gefühl besteht der konkrete Schaden darin, dass Diesel-Fahrzeuge wegen des Abgasskandals nicht mehr nachgefragt werden. Wer sein Auto verkaufen will, findet keine Abnehmer mehr. Schleuderpreise sind die Folge. Die schlechten Abgaswerte haben eine weitere Konsequenz: Die Innenstädte haben mit einer hohen Schadstoffbelastung zu kämpfen. Die EU droht Deutschland mit Bußgeldern, sollte sich der Zustand nicht bessern. Ursache sind unter anderem die Manipulationen der Hersteller im Abgasskandal. Die Schönfärberei vom BMW und anderen Autokonzernen soll nun drastische Folgen haben: Fahrverbote in Innenstädten stehen kurz bevor. Das gilt auch dann, wenn das Software-Update der Hersteller durchgeführt wurde. Der Wirkungsgrad des Updates ist nicht ausreichend.

Was können Betroffene im Abgasskandal tun?

Für Betroffene ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Das ideale Vorgehen variiert je nach Hersteller und Motor. VW-Diesel-Kunden haben gute Aussichten, direkt gegen den Hersteller vorzugehen, da Volkswagen die Vorwürfe eingeräumt hat.
Für Fahrer von BMW, Mercedes und den weiteren betroffenen Marken besteht noch große Unsicherheit, wie die Gerichte hier entscheiden werden. Doch in vielen Fällen können auch Kunden solcher Marken, die vom Abgasskandal betroffen sind, einen anderen Ausweg nutzen: den Widerruf ihres Autokreditvertrags. Auch Stiftung Warentest empfiehlt dieses Vorgehen, wenn die Möglichkeit dazu besteht.
Für Sie bietet sich eine attraktive Chance, Ihr gebrauchtes Fahrzeug loszuwerden, ohne finanziellen Schaden zu erleiden. Von der Rückzahlung können Sie sich in der Regel ein besseres Auto kaufen. Die Möglichkeit dazu steht all jenen Verbrauchern offen, die den Wagen über die Herstellerbank finanziert haben. Es ist unerheblich, ob es sich um einen Diesel oder Benziner handelt. Auch der Hersteller ist beliebig. Allerdings ist der Wertverlust beim Diesel am höchsten, somit lohnt es sich hier am meisten.

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Bei einer kostenlosen telefonischen Erstberatung werden wir mit Ihnen besprechen, welches Vorgehen für Sie ideal ist. Ob Ansprüche im Abgasskandal bestehen oder eine Rückabwicklung Ihrer Finanzierung das beste Mittel ist, finden wir gemeinsam mit Ihnen heraus. Vorab können Sie mit dem Rückabwicklungsrechner unserer Kanzlei herausfinden, ob sich ein Widerruf auch dann lohnt, wenn Sie eine Nutzungsentschädigung für die gefahrenen Kilometer zahlen müssen. In diesem Fall kommt es darauf an, wie viele Kilometer sie bisher gefahren sind. Natürlich steht die kostenlose Vertragsprüfung allen Verbrauchern im Abgasskandal offen, nicht nur BMW-Kunden.

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