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Man fährt nichts Böses ahnend die Straße entlang, plötzlich knallt es dumpf und das Auto “zieht” in eine Richtung, in die es eigentlich gar nicht fahren soll… Ursache: ein Reifen ist platt – es ist eines der Szenarien, auf das Autofahrer am liebsten verzichten würden. Eine Reifenpanne ist dabei zweifelsohne ärgerlich, kostet sie doch Zeit, Mühe und Geld. Und dennoch hat man häufig noch Glück im Unglück, wenn es lediglich bei einer Reifenpanne bleibt, kein anderer Verkehrsteilnehmer oder der Straßenverkehr gefährdet wird und sich der Schaden in Grenzen hält. Doch wie kann eine Reifenpanne überhaupt entstehen? Was sind die Ursachen? Und was ist zu tun, wenn es zu einer Reifenpanne kommt?
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Eine Reifenpanne kann aus unterschiedlichen Ursachen entstehen, die je nachdem unterschiedliche Abhilfe erfordern: Reparatur des Reifens oder kompletter Wechsel des Reifens. Der “Klassiker” ist wohl das Platzens des Reifens, infolgedessen ein vollständiger Wechsel des Reifens erforderlich ist. Hier spielt der Reifendruck eine maßgebliche Rolle. Anders als viele annehmen, ist die Gefahr eines “Reifenplatzers” allerdings nicht größer bei zu hohem Reifendruck. Vielmehr steigert ein zu niedriger Druck das Risiko, dass ein Reifen platzt. Besonders bei hohen Geschwindigkeiten auf Autobahnen, Schnellstraßen oder Landstraßen ist die Gefahr groß, dass ein zu niedriger Druck zu Platzen des Reifens führt, unter anderem da sich das Reifenprofil so rascher abnutzt.
Außerdem verändert sich an der Auflagestelle auf der Fahrbahn durch den Druck (Gewicht des Autos) die Form des Reifens, die eigentlich ideal rund ist, an der Auflagestelle aber abgeplattet wird. Diese Abplattung ist verständlicherweise bei hohem Reifendruck geringer, bei niedrigem der Reifendruck stärker. Durch die Formveränderung (Abplattung) erhöht sich unter anderem der Reibungswiderstand, was wiederum eine Überhitzung zu Folge hat – und die kann zum Platzen führen.
Auch Risse und Beschädigungen, die aus unterschiedlichen Gründen entstehen, können eine Reifenpanne zur Folge haben. Dazu zählen etwa das (versehentliche) Fahren durch Glasscherben oder einen Nagel, der sich in den Reifen bohrt. Aber auch gewöhnliche Abnutzungserscheinungen des Reifens führen im Laufe der Zeit zu Rissen und Beschädigungen, wodurch eine Reifenpanne entstehen kann – Risikofaktoren sind hier alte Reifen, sprödes Material/ Gummi, das Fahren über einen scharfen oder spitzen Untergrund (Bordsteine, Kanten u. ä.) oder hohe Fahrgeschwindigkeiten, die auch “harmlose” Fahrbahnunebenheiten unter Umständen gefährlich werden lassen. Nicht zuletzt deswegen haben Reifen nur eine begrenzte Lebensdauer und sollten generell nach einer gewissen Zeit generell ausgetauscht werden.
Ein weitere Ursache für eine Reifenpanne kann ein defektes (zum Beispiel ein undichtes) Reifenventil sein. Das Reifenventil reguliert bzw. hält den Luftdruck des Reifens, indem die Luft einerseits hineingepumpt, andererseits aber nicht mehr herausströmen kann (“Rückschlagventil”). Diese wünschenswerte “Einbahnstraße” funktioniert allerdings nicht immer auf ewig, sondern das Ventil kann undicht werden und es kann dann irgendwann doch Luft entweichen – mit entsprechenden Folgen, je nachdem, ob dieses Entweichen langsam vor sich geht oder abrupt erfolgt. Besonders bei hohen Geschwindigkeiten ist die mechanische Belastung des Ventils größer; ein Entweichen von Luft und Sinken des Reifendrucks führt dann dazu, dass der Wagen immer mehr in eine bestimmte Richtung “zieht”.
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Der Schrecken ist im ersten Moment groß, wenn das Fahrzeug – zum Beispiel aufgrund einer Reifenpanne – nicht so reagiert, wie es eigentlich sollte. In derartigen Schocksituationen ist der erste Impuls bei vielen Fahrern häufig, ruckartig gegenzulenken oder stark abzubremsen. Ein derartiger Impuls ist zwar durchaus nachvollziehbar, kann allerdings schlimmstenfalls genau das Gegenteil von dem bewirken, was man eigentlich erreichen möchte; nämlich das Kfz sicher zu beherrschen und zu Stehen zu bringen.
Vielmehr können solche Lenk- und Bremsmanöver im Falle einer Reifenpanne – ähnlich wie bei Aquaplaning oder Blitzeis – dazu führen, dass der Fahrer die Kontrolle über sein Kfz verliert und somit gefährliche Verkehrssituationen oder gar Unfälle provozieren bzw. verursachen. Daher ist es wichtig entgegen dem ersten Impuls Ruhe zu bewahren und besonnen zu reagieren. Das bedeutet, den Fuß vom Gaspedal nehmen, so die Geschwindigkeit reduzieren und mit eingeschalteter Warnblinkanlage an den nächstgelegenen Fahrbahnrand oder Standstreifen fahren. Bei einer Reifenpanne, wenn lediglich ein Reifen nicht mehr funktionstüchtig ist, kann der Fahrer das Kfz nämlich in der Regel für einen kurzen Zeitraum noch einigermaßen sicher lenken bzw. steuern. Anschließend sind die gewöhnlichen Unfallmaßnahmen zu treffen. Das heißt:
Grundsätzlich empfiehlt es sich zu einen im Sinne der Verkehrssicherheit, zum anderen aufgrund unterschiedlicher gesetzlicher Vorschriften zur Bereifung bzw. zu den Reifen eines Kfz bei einer Reifenpanne den Pannendienst, beispielsweise den ADAC, zu rufen. So kann die Panne – ganz gleich ob der Reifen komplett gewechselt werden muss oder repariert werden kann – fachmännisch behoben werden. Unter Umständen kann eine Reifenpanne direkt vor Ort beseitigt werden, indem der Reifen gewechselt wird. Dazu kann zum einen ein vollwertiger Ersatzreifen (Reserverad) aufgezogen werden, mit dem der Fahrer uneingeschränkt weiterfahren kann. In diesem Fall sollte jedoch bei nächster Gelegenheit der Reifendruck kontrolliert werden, da dieser bei Reserverädern in der Regel niedrig ist.
Zum anderen ist es möglich, ein Notrad aufzuziehen. Ein Notrad erfüllt zwar nicht die gleichen Ansprüche wie ein vollwertiger Ersatzreifen und muss daher möglichst bald in einer Werkstatt durch einen entsprechend gleichwertigen Reifen wieder ersetzt werden. So gilt mit einem Notrad beispielsweise eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Allerdings haben Noträder ein geringeres Gewicht und eine geringere Größe und können daher als Absicherung im Falle einer Reifenpanne einfacher (das heißt, unter anderem platz- und spritsparender) transportiert werden.
Zudem können Noträder nach dem Wechsel auf einen vollwertigen Autoreifen “wiederverwendet” werden und im Falle einer erneuten Reifenpanne wieder zum Einsatz kommen – vorausgesetzt sie sind noch intakt und verkehrssicher. Vollwertige Reserveräder hingegen müssen neu gekauft werden.
Ist eine Vor-Ort-Behebung der Reifenpanne nicht möglich, muss das Fahrzeug abgeschleppt werden.
Ein kompletter Austausch bzw. Wechsel des Reifens ist je nach Art der Reifenpanne bzw. Schädigung des Reifens unter Umständen nicht zwingend erforderlich. So kann bei kleineren Schäden eventuell eine Reparatur erfolgen, um den Reifen wieder instand zu setzen.
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Grundsätzlich ist es möglich, selbst Hand anzulegen und den Reifen in “Eigenregie” zu reparieren bzw. zu wechseln. Allerdings sollte die Behebung einer Reifenpanne bzw. eines Reifenschadens aus unterschiedlichen Gründen fachmännisch in einer Werkstatt durchgeführt werden. Zum einen ist es dem Laien in der Regel kaum bis gar nicht möglich den tatsächlichen Schaden des Reifens zu beurteilen. Ist der Schaden nur oberflächlich und gering? Oder doch schwerwiegend und sicherheitsrelevant?
Zum anderen gelten hinsichtlich der Bereifung sowohl Regelungen und Bestimmungen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) als auch die Richtlinie für die Beurteilung von Reifenschäden an Luftreifen (Bundesverkehrsblatt Dokument B 3619), die zu beachten sind. Auch Vorgaben des Reifenherstellers sind maßgeblich und bindend. Reifen müssen bestimmten Normen bzw. Vorgaben entsprechen und eine Reparatur ist grundsätzlich nur unter gewissen Voraussetzungen erlaubt; andernfalls muss ein Reifen komplett ausgetauscht werden. So ist es beispielsweise nicht zulässig, einen nach kleineren Schäden (Stiche oder Risse) mit Reifendichtmittel oder anderen Pannenhilfsmittel provisorisch behandelten Autoreifen zu reparieren. In diesem Fall ist es zwar möglich, absehbare Strecken bis zur nächsten Werkstatt zu fahren; der Reifen muss dann allerdings komplett ausgetauscht werden.
Daher sollten Betroffene bei einer Reifenpanne das Kfz stets in die Werkstatt bringen und Profis “ans Werk lassen”. So werden sowohl Schwierigkeiten mit dem Gesetz als auch eine eventuelle Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer durch eine nicht ordnungsgemäße Bereifung am Fahrzeug vermieden.
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Dr. V. Ghendler ist Rechtsanwalt und Partner unserer Kanzlei. Als Verkehrsrechtsexperte vertritt er mit seinem spezialisierten Team bundesweit die Interessen von Verkehrsteilnehmern.
Hallo!
da mein Sohn Karl momentan seinen Führerschein macht, würde ich ihn gerne vor manchen Gefahren im Straßenverkehr warnen, da ich sehr besorgt bin… gibt es irgendwelche Tipps oder Tricks um eine Reiifenpanne rechtzeitig zu erkennen und solch einer eventuell auch vorzusorgen? In welchen Situationen sollte er die Reifen vor dem Losfahren noch mal prüfen, könnt ihr da explizit was empfehlen?!
Sehr geehrte Frau P.,
vielen Dank für Ihre Frage. Grundsätzlich sollten diese Dinge in der Fahrschule besprochen werden.
Eine Reifenpanne erkennt man sicherlich als erfahrener Fahrer besser, da man eine Abweichung des Fahrgeräuschs oder Fahrverhaltens aufgrund der Erfahrung eher bemerkt.
Empfehlenswert ist es, den Luftdruck der Reifen regelmäßig an der Tankstelle zu kontrollieren, oder auch zu Hause mit einem entsprechenden Gerät, welches bereits für ca. 20 Euro zu kaufen ist.
Mit freundlichen Grüßen
C. Kämmerer
Rechtsanwalt