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Seit 2013 wird in Deutschland jährlich ein vorher angekündigter Blitzmarathon durchgeführt, auch Blitzermarathon genannt. An diesen Ereignissen beteiligen sich verschiedene deutsche Bundesländer. Hintergrund ist die Sensibilisierung der Autofahrer für die Sicherheit im Straßenverkehr. Bei einem Blitzermarathon sind neben zahlreichen stationären und mobilen Blitzern tausende Polizisten im Einsatz. Je nach Bundesland kann ein Blitzmarathon 24 Stunden dauern. Obwohl der Tag des Blitzmarathons und die Standorte, an denen die Blitzer aufgestellt worden sind, im Vorfeld bekannt gegeben werden, schreckt auch der Blitzermarathon viele Autofahrer nicht davon ab, schnell zu fahren.
Die Polizei legt nicht alleine die Standorte der mobilen Geschwindigkeitsmessgeräte fest. Vielmehr wird die Bevölkerung gebeten, ihrer Ansicht nach besondere Gefahrenstellen zu nennen. An vielen dieser Stellen richtet die Polizei dann beim Blitzmarathon die Blitzer ein.
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Fahrzeugführer müssen sich an bestimmte Höchstgeschwindigkeiten halten, die in der Straßenverkehrsordnung (StVO) festgelegt sind. So gilt innerhalb von geschlossenen Ortschaften grundsätzlich eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h, sofern Verkehrsschilder keine niedrigere Geschwindigkeit vorgeben. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit kann u. a. durch Wetterlage und Straßengegebenheiten beeinflusst werden. Fahrzeugführer müssen ihre Geschwindigkeit entsprechend anpassen. Doch täglich ignorieren viele Autofahrer die Vorschriften der StVO. Sie fahren zu schnell und überschreiten die zulässige Geschwindigkeit. Dabei ist die Geschwindigkeitsüberschreitung zum einen der am häufigsten begangene Verstoß im Straßenverkehr, zum anderen die Hauptursache für tödliche Unfälle. Jedes dritte Todesopfer im Straßenverkehr kam bei einem Unfall ums Leben, der aufgrund überhöhter Geschwindigkeit passierte. Dem soll u. a. durch die jährlichen Blitzmarathons entgegengetreten werden. Der Gesetzgeber sieht für zu schnelles Fahren strenge Sanktionen vor. So hatte beispielsweise eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 89 km/h für einen Verkehrssünder beim Blitzmarathon 2018 1200 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von drei Monaten zur Folge.
Der Blitzmarathon findet mittlerweile regelmäßig statt. Dabei ist er mit hohem Aufwand verbunden. Am ersten bundesweiten Blitzmarathon im Oktober 2013 waren beispielsweise circa 15.000 Polizisten beteiligt. An mehr als 8700 Standorten wurde die Geschwindigkeit von Fahrzeugen kontrolliert. Auch in den darauffolgenden Jahren fanden bei den Blitzmarathons Verkehrskontrollen von mehreren Hunderttausend Kraftfahrzeugen statt. Dabei wurden mehrere Tausend Verkehrssünder erwischt.
Der Blitzmarathon im April 2019, an dem sich elf Bundesländer beteiligten, überführte insgesamt ungefähr 45.000 Fahrzeugführer, die zu schnell unterwegs waren. Konsequenzen in vielen Fällen sind hohe Bußgelder, Punkte in Flensburg und Fahrverbote. In Hessen wurden mehr als 12.000 Raser erwischt, 310.000 Fahrzeuge wurden kontrolliert. Bayern erfasste fast 11.000 Raser.
Zum Vergleich: Im Jahr 2018 gingen den Einsatzkräften in acht Bundesländern 37.500 Autofahrer ins Netz, die die erlaubte Geschwindigkeit teilweise um das Dreifache überschritten. In Hessen wurden 11.000 Geschwindigkeitsverstöße registriert bei einer Kontrolle von 245.000 Fahrzeugen. In Bayern fuhren 8466 Fahrer zu schnell.
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Bezüglich des Blitzmarathons gibt es sowohl positive als auch negative Kritik. Befürworter sind der Ansicht, dass Fahrer durch die große Geschwindigkeitskontrolle zum Nachdenken über ihr Fahrverhalten gebracht werden. Statistiken über Verkehrsverstöße zeigen den Erfolg: So ging beispielsweise in Köln und Dortmund der Anteil der Geschwindigkeitsüberschreitungen zurück. In Nordrhein-Westfalen gab es weniger tödliche Verkehrsunfälle. Der Automobilverband ADAC meint, dass der Blitzmarathon die Verkehrssicherheit erhöht und Autofahrer bewusster auf die Geschwindigkeit achten.
Kritiker dagegen geben die fehlende Effektivität des Blitzmarathons zu bedenken. Autofahrer würden nur an einem Tag an den entsprechenden Standorten ihre Geschwindigkeit anpassen. Der Verband “Mobil in Deutschland” kritisierte, dass sich z. B. in Berlin die Blitzer an Standorten befinden, die das meiste Geld einbringen und nicht an Standorten, die Gefahrenstellen sind.
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Um einem Blitzer zu entgehen, nutzen viele Autofahrer einen Blitzerwarner. Dieser soll dem Fahrer rechtzeitig mitteilen, wo sich ein Blitzer befindet. Als Blitzerwarner dienen zum Beispiel eine Blitzer-App, ein Radar- und Laserwarner oder ein Navigationsgerät. Allerdings sind die Warnungen vor einem Blitzer nicht immer zuverlässig. Zu beachten ist, dass der Erwerb von Blitzerwarnern zwar erlaubt ist, der Einsatz während der Fahrt ist jedoch verboten. Wird ein Blitzerwarner rechtswidrig genutzt, drohen Sanktionen in Form von 75 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg.
Neben dem Blitzmarathon in Deutschland gibt es auch eine europaweite Verkehrsüberwachung, an denen sich alle EU-Staaten beteiligen. TISPOL (Traffic Information System Police) bezeichnet ein europäisches Verkehrspolizei-Netzwerk, dessen Hauptsitz sich in London befindet. Eines der Ziele von TISPOL ist die Reduzierung der Anzahl von Verkehrstoten und -opfern. Dazu werden u. a. Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Solche Kontrollen werden jeweils in allen EU-Staaten parallel durchgeführt.
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Dr. V. Ghendler ist Rechtsanwalt und Partner unserer Kanzlei. Als Verkehrsrechtsexperte vertritt er mit seinem spezialisierten Team bundesweit die Interessen von Verkehrsteilnehmern.
Praktischer Weise gibt es mittlerweile einige Apps die einen vor Blitzern und Radaren warnen und eine darauf aufmerksam machen. Man munkelt das dies illegal ist. Stimmt das? Und wenn ja gibt es auch welche die zulässig sind? Wie sieht es da strafrechtlich aus wenn ich eine der unzulässigen Auskünfte benutze? Hat das Folgen für mich
Sehr geehrte Fragestellerin,
in der Tat sind “Blitzerwarner-Apps” verboten (§ 23 Abs. 1c StVO). Die Verwendung einer solchen App wird in der Regel mit einem Bußgeld in Höhe von 75 Euro bestraft, wenn sie bei einer Polizeikontrolle geöffnet ist.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. V. Ghendler
Rechtsanwalt