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(Mo. – So. von 9 – 22 Uhr / BUNDESWEIT – Dt. Festnetz)
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Es ist Mittwochnachmittag, die verkürzte Arbeitswoche ist geschafft, ein paar Tage Urlaub und ein verlängertes Wochenende stehen vor der Tür – also warum nicht die Gelegenheit für einen Kurzurlaub nutzen? Die Koffer sind schnell gepackt und im Fahrzeug verstaut, die Fahrt kann losgehen. Doch während man im Auto sitzt und Richtung Ostsee, Alpen oder Bodensee fährt, stellt sich durch Vorfreude auf den Urlaub einerseits und Monotonie des Verkehrs andererseits nicht selten eine Mischung aus Gedankenverlorenheit und Langeweile ein, die ruckzuck zur Unaufmerksamkeit führen kann. Und dann plötzlich taucht wie aus dem Nichts ein Fahrzeug vor einem auf, das die Spur wechselt. Der Schreck ist erst einmal groß und man selber vielleicht nicht in der Lage, trotz Schrecksekunde, die einen wieder “aufrüttelt”, rechtzeitig zu reagieren – oder vielleicht auch gerade aufgrund der Schrecksekunde. Was ist aber unter dem ominösen Wort “Schrecksekunde” zu verstehen?
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Eine Schrecksekunde beim Autofahren tritt für gewöhnlich infolge eines unerwarteten Ereignisses auf, beispielsweise wenn unvorhergesehen ein Fußgänger auf die Straße läuft oder wenn auf der Autobahn Fahrzeugteile liegen. Als Schrecksekunde wird die Zeit bezeichnet, die zwischen dem Auftreten bzw. Erkennen der Gefahr und dem Beginn der Reaktion verstreicht. Es ist der Zeitraum, in dem der Fahrer nach Erkennen des Hindernisses bzw. der Gefahr zunächst zu einer angemessenen Reaktion nicht in der Lage ist. Auch wenn der Fahrer mit größter Aufmerksamkeit am Straßenverkehr teilnimmt und grundsätzlich mit allem rechnet, kommt es doch immer wieder zu Verkehrssituationen, die ihn unerwartet treffen und überraschen. Der Fahrer ist in diesem Moment bzw. in dieser Schrecksekunde wie gebannt und reagiert auf das auftretende Hindernis nicht bzw. verzögert.
Die Bezeichnung Schrecksekunde ist als Zeitdauer nicht immer wörtlich zu nehmen, sondern diese Zeitdauer ist je nach Situation und Fahrer meist kürzer als eine Sekunde, reicht aber aus, um im Straßenverkehr gefährliche Situationen zu verursachen. Denn das tückische an der Schrecksekunde ist, dass der Fahrer sein Nicht-Reagieren gar nicht selbst bemerkt bzw. nicht im Griff hat. Diese verzögerte Reaktion hat zur Folge, dass der Fahrzeugführer beispielsweise erst (zu) spät auf die Bremse tritt, sodass sich der Bremsweg verlängert. Da der Bremsweg umso länger ist, je höher die Geschwindigkeit ist, kann eine Schrecksekunde bzw. eine verzögerte Reaktionszeit gerade auf Autobahnen oder Schnellstraßen fatale Konsequenzen haben und zu schweren Unfällen führen.
Es gibt darüber hinaus Umstände bzw. Faktoren, die eine Schrecksekunde beeinflussen und zusätzliche negative Auswirkungen auf die Reaktionszeit haben und diese beeinträchtigen. Dazu zählen beispielsweise Übermüdung am Steuer oder das Fahren nach dem Konsumieren von Rauschmitteln. In der gängigen Rechtsprechung wird die “Schrecksekunde” dann nicht zugunsten des Fahrers gewertet, wenn dieser Zeitraum durch den vorherigen Konsum von Alkohol, Beruhigungstabletten oder dergleichen verlängert wurde.
Nicht nur Kfz-Fahrer, auch andere Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer oder Fußgänger werden mit unerwarteten (Gefahren)Situationen im Straßenverkehr konfrontiert, die zu einer Schrecksekunde mit verzögerter Reaktionszeit führen und das ein sofortiges Handeln „blockieren“. Nicht selten sind Autofahrer und Fußgänger oder Radfahrer gemeinsam in eine solche Situation verwickelt, etwa beim Überqueren einer Straße, wenn Betroffene den jeweils anderen Verkehrsteilnehmer (zunächst) nicht sehen und nicht mit diesem rechnen.
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Wie bereits erwähnt besteht immer die Möglichkeit unvorhergesehener Ereignisse im Straßenverkehr, ganz gleich wie groß Aufmerksamkeit, Konzentration und Vorsicht des Kfz-Fahrers sind. Dabei liegt es in der Natur der Sache bzw. des Menschen auf solche Ereignisse mit einem Schrecken (sozusagen mit einer kleinen “Schockstarre”) zu reagieren. Eine Schrecksekunde komplett zu vermeiden, ist praktisch unmöglich. Gegebenenfalls kann der Fahrer allerdings auf unterschiedliche Art die Länge der Schrecksekunde beeinflussen und die Verzögerung der Reaktionszeit möglichst kurz halten, sodass das Risiko von Unfällen gemindert wird. Grundsätzlich gilt: je größer Konzentration und Aufmerksamkeit, desto kürzer ist die Schrecksekunde.
Grundsätzlich sollte der Fahrer vorausschauend fahren und insbesondere bei hoher Geschwindigkeit Mindestabstand und Höchstgeschwindigkeit einhalten, um in einer Gefahrensituation rechtzeitig anhalten bzw. bremsen zu können. Es ist auch unerlässlich, sich der jeweiligen Verkehrssituation anzupassen. So muss zum Beispiel beim Vorbeifahren an einer Schule oder an einem Kindergarten jederzeit damit gerechnet werden, dass plötzlich ein Kind (ohne sich umzusehen) über die Straße rennt. Das aufmerksame “Mit-allem-Rechnen” trägt sicher zu einer Verkürzung der Schrecksekunde bei. Darüber hinaus sollte der Fahrer längere Fahrten möglichst ausgeruht antreten und währenddessen regelmäßig Pausen machen, über einer Übermüdung vorzubeugen und die Konzentration hochzuhalten.
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Dr. V. Ghendler ist Rechtsanwalt und Partner unserer Kanzlei. Als Verkehrsrechtsexperte vertritt er mit seinem spezialisierten Team bundesweit die Interessen von Verkehrsteilnehmern.
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