Was ist mit Befriedigung des Gläubigers gemeint?
Ein Verhältnis zwischen Schuldner und Gläubiger wird Schuldverhältnis genannt, weil eine Seite der anderen Seite etwas versprochen hat oder weil sich wechselseitig etwas versprochen wurde. Erfüllt eine Seite ihr Versprechen gegenüber der anderen Seite, spricht man von Befriedigung des Gläubigers. Die in der Schuld stehende Person wird Schuldner, die forderungsberechtigte Person wird Gläubiger genannt. Bei gegenseitigen Verträgen, wie etwa dem Kaufvertrag, sind beide Seiten zugleich Schuldner und Gläubiger. Der Käufer ist Gläubiger, weil er die Kaufsache an sich zur Übergabe und Übereignung verlangen darf, und er ist Schuldner, weil er dem Verkäufer den Kaufpreis schuldet. Der Verkäufer ist Gläubiger, weil er die Kaufpreiszahlung beanspruchen darf, und er ist Schuldner, weil zur Überlassung der Kaufsache verpflichtet ist. Jedes Mal, wenn eine Seite ihrer Pflicht nachkommt, befriedigt sie den Gläubiger.
Der folgende Artikel erklärt Ihnen, wie die Befriedigung des Gläubigers gewöhnlich stattfindet, was bei der Befriedigung des Gläubigers in der Einzelvollstreckung und im Insolvenzverfahren zu beachten ist.
Andre Kraus ist Fachanwalt für Insolvenzrecht und Gründer der KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ Anwaltskanzlei. Seit 2012 ist er auf die Entschuldung und Beratung von Personen mit finanziellen Schwierigkeiten spezialisiert.
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