Die 5 größten Schuldenfallen für Jugendliche und junge Erwachsene

Verändertes Konsumverhalten

Dem jährlichen Bericht der Wirtschaftsauskunftei Creditreform zufolge ist die Zahl der verschuldeten jungen Erwachsenen in den letzten Jahren konstant gestiegen. Demnach befinden sich derzeit über 10% der 18 bis 20-Jährigen in einer Situation, die es ihnen nicht erlaubt, ihre monatlichen Ausgaben aus eigener Kraft zu bestreiten. Dabei ist die Zahl der Personen dieser Altersklasse, die bereits verschuldet ist, laut Bericht in den letzten 15 Jahren um 400% gestiegen. Ähnlich verhält es sich bei jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 30 Jahren, wobei die Zahl der Schuldner hier seit 2004 „lediglich“ um 60% gestiegen ist.

Die Hauptursache dafür ist in dem veränderten Konsumverhalten der jungen Erwachsenen zu sehen, die neue Anschaffungen tätigen, ohne über die finanziellen Konsequenzen nachzudenken. Auch Kreditinstitute und die (Online-)Händler tragen dazu bei, da verstärkt Konsumkredite vergeben werden und die Ratenzahlung zu einer gängigen Zahlungsmethode geworden ist. Selbst Schülern und Auszubildenden werden diese Optionen gewährt. Das böse Erwachen kommt meist erst dann, wenn es schon zu spät ist. Und so können die vereinbarten Raten irgendwann nicht mehr bezahlt werden und es häufen sich Rechnungen und Mahnungen, die ihrerseits mit Folgekosten verbunden sind (Mahngebühren etc.).

Die fünf häufigsten Ursachen des Schuldenproblems hängen der Studie zufolge mit dem Erwerb der nachfolgenden Produkte/Produktgruppen zusammen.

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Smartphones

Besonders junge Erwachsene fühlen sich heutzutage häufig durch die Gesellschaft genötigt, mit den neuesten Entwicklungen der Technik mitzuhalten, um dazuzugehören. Ohne das neueste Smartphone wird man von anderen Gleichaltrigen schnell ausgegrenzt. Wer will schon mit einem „Smartphone aus der Steinzeit“ gesehen werden? Zu dem neuen Smartphone gehört natürlich auch der entsprechende Tarif, der einem mit ausreichend Internetvolumen einen konstanten Zugriff auf Facebook, Instagram, Snapchat oder andere sozialen Netzwerke ermöglicht. Um nicht benachteiligt zu werden, fallen im Schnitt für das Mobiltelefon und die Flatrate monatliche Kosten in Höhe von ca. 50 Euro an, die gegebenenfalls durch einen erweiterten Verbrauch noch steigen können.

Vor dem Kauf eines neuen Handys und der Buchung des entsprechenden Tarifs sollte man sich daher im Vorfeld genau überlegen, ob man die Kosten auf Dauer tragen kann. Denn was heute noch zu leisten ist, kann schon morgen – wenn z.B. das Taschengeld oder der Nebenjob wegfällt – nicht mehr zu stemmen sein. Um richtig einschätzen zu können, ob die Kosten auch in Zukunft noch getragen werden können, hilft es, sich die Gesamtsumme der Anschaffung vor Augen zu führen. Ist diese zu hoch, sollte man gegebenenfalls auf eine günstigere Variante zurückzugreifen. Des Weiteren ist es immer ratsam, sich vor dem Kauf über die Marktsituation zu informieren und Angebote zu vergleichen. Eine optimale Möglichkeit dafür bieten diverse Vergleichsportale im Internet.

Autos

Eine weitere Schuldenursache von besonderer Bedeutung ist der Wunsch, ein eigenes Fahrzeug zu besitzen. Dieses gilt bei jungen Erwachsenen nach wie vor als Statussymbol und verleiht einem vermeintlich, ebenso wie das neueste Smartphone, einen entsprechenden Platz in der Gesellschaft. Die Anschaffung des Autos ist hierbei nicht zwangsläufig das größte Problem, zumindest dann, wenn der Kaufpreis sofort und vollständig beglichen werden kann. Regelmäßig greifen junge Erwachsene aber auf andere Finanzierungsarten zurück. Und so werden Ratenzahlungen oder gar Leasingverträge vereinbart, deren Bedienung für junge Leute und Auszubildende oft schwierig ist. Unterschätzt werden aber häufig auch die zusätzlich anfallenden laufenden Kosten wie zum Beispiel die Versicherungsbeiträge und Steuern, die täglichen Fahrtkosten oder gar eventuell anfallende Reparaturkosten.

Bild von junger Frau mit Kreditkarte in der Hand, vor dem Laptop sitzend

Vor allem das einfache Online Shopping heutzutage birgt die Gefahr grenzenlos Schulden anzuhäufen

Mode & Kosmetik

Das äußere Erscheinungsbild spielt für junge Menschen eine bedeutende Rolle. Es entscheidet oftmals darüber, wie wir wahrgenommen werden und ermöglicht es, sich von den eigenen Eltern zu emanzipieren. Es handelt sich schließlich um den Lebensbereich, der mit als erstes eigenständig gestaltet werden kann. Zusätzlich versichern uns die Medien, dass wir unseren Kleiderschrank jede Saison erneuern müssen. Für jeden Anlass gibt es die entsprechende Kleidung, für jede Gruppe einen eigenen Stil.

Auch um die Kosten hierfür stemmen zu können, wird oft die Option der Ratenzahlung gewählt. Diese führt wiederum zu erhöhten monatlichen Ausgaben und die bereits bekannten Schwierigkeiten bei der Rückzahlung. Kreditkarten sind in diesem Zusammenhang besonders gefährlich, da der Betrag meist erst im Folgemonat abgebucht wird und die eigentliche Belastung somit – zumindest gefühlt – noch in weiter Ferne liegt.

Online-Abos

Das Internet stellt nicht nur den größten Marktplatz der Erde dar, es ist gleichzeitig auch der Motor für immer neue Geschäftsmodelle. Besonders kritisch sind Angebote, bei denen den (potentiellen) Kunden suggeriert wird, es kämen keine Folgekosten oder dergleichen auf ihn zu. Tatsächlich schließt der Kunde einen Abonnementvertrag ab und bindet sich so über einen teilweise sehr langen Zeitraum. Viele Anbieter verstecken Angaben über die Laufzeiten der Verträge im Kleingedruckten. Besonders trickreich sind Angebote, in denen ein Produkt für eine beschränkte Dauer getestet werden kann. Nach Ablauf der „Testzeit“ wird der Vertrag oft automatisch auf ein oder mehrere Jahre verlängert, sollte der Kunde nicht (rechtzeitig) widersprechen oder den Vertrag kündigen. Bei Mahnungen wegen ausstehender Forderungen dieser Art ist es daher immer ratsam, juristischen Beistand zu suchen, um der Abofalle zu entkommen.

Wohnung

Die meisten jungen Erwachsenen möchten nicht nur ein Teil der Gesellschaft sein, sondern sich auch so früh wie möglich von ihren Eltern lossagen. Die physische Unabhängigkeit von den Eltern erfordert natürlich auch eine finanzielle Unabhängigkeit, die besonders während der Lehrjahre regelmäßig nicht gegeben ist. Nichtsdestotrotz nehmen auch hier viele junge Erwachsene hohe Schulden in Kauf, um sich ein Zimmer in der coolen WG oder die Wohnung im In-Viertel leisten zu können. Die dadurch angehäuften Schulden können schnell in die Tausende gehen.

Der Wunsch, die oben beschriebenen Bedürfnisse befriedigen zu können, führt somit oft dazu, dass sich viele Jugendliche nicht mehr ohne fremde Hilfe von ihrem bereits in jungen Jahren angehäuften Schuldenberg befreien können. Es ist daher ratsam, Hilfe von außen anzunehmen und eines der vielen teils kostenlosen Beratungsangebote wahrzunehmen. Denn nur wer die Schuldenspirale rechtzeitig stoppt, kann als Erwachsener in finanzieller Unabhängigkeit leben.

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