Insolvenzen: Mode-Versandhändler Madeleine und
Autozubehör-Spezialist Kamei
Madeleine unter Eigenverwaltung
Die Modebranche kommt nicht zur Ruhe. Nachdem schon mehrere bekannte Unternehmen wie Peek & Cloppenburg Düsseldorf, die TK Fashion Group GmbH, Hallhuber oder die „Deerberg GmbH“ Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt hatten, traf es nun auch den Mode-Versandhändler Madeleine aus Franken.
Beim Amtsgericht Fürth wurde ein Eigenverwaltungsverfahren zur Sanierung beantragt. Die gestiegene Inflation, höhere Betriebskosten und die Kaufzurückhaltung der Kunden sollen nach Angaben des Unternehmens zu den finanziellen Schwierigkeiten geführt haben.
Der Geschäftsbetrieb wird fortgesetzt und es wird eine Sanierung durch den Einstieg eines Investors angestrebt. Auch die Einbindung der Marke Madeleine in das Sortiment eines anderen Modehändlers ist im Gespräch.
Kamei ebenfalls insolvent
Auch die seit 1952 bestehende Firma Kamei, bekannt für ihre Dachboxen, Kopfstützen und anderes Auto-Zubehör, ist insolvent. Als Grund für die Insolvenz gibt das Unternehmen die hohen Materialkosten infolge des Ukraine-Krieges und die inflationsbedingte Kaufzurückhaltung der Kunden an. Es wird eine Sanierung angestrebt und ein Investor gesucht. Auch ein Insolvenzplan steht im Raum. Zuletzt erzielte der Familienbetrieb mit über 40 Beschäftigten einen Umsatz von sechs Millionen Euro. Größte Kunde war der VW-Konzern.
Quelle: dpa, Wirtschaftswoche
Andre Kraus ist Fachanwalt für Insolvenzrecht und Gründer der KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ Anwaltskanzlei. Seit 2012 ist er auf die Entschuldung und Beratung von Personen mit finanziellen Schwierigkeiten spezialisiert.
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