Insolvenz-Update Anfang Januar
Auch das neue Jahr beginnt wieder mit einer Reihe von Insolvenz-Meldungen.
So hat das Amtsgericht Münster ein Regelinsolvenzverfahren für die nach eigenen Angaben zahlungsunfähige Gigaset AG eröffnet. Als Gründe der Unternehmenskrise wurden unerwartete und erhebliche Umsatzrückgänge im Zuge der Kaufzurückhaltung in Deutschland und Europa angegeben.
Insolvent ist auch die bereits seit 75 Jahren bestehende Altenburger Destillerie GmbH. Das Amtsgericht Gera hat ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet. Gründe für die Schieflage sollen hier die wirtschaftliche Abschwächung, steigende Energiekosten und die anhaltende Inflation sein. Der Betrieb des Unternehmens wird zunächst weiterlaufen,
Bereits zum vierten Mal insolvent ist der Küchenhersteller Warendorf. Trotz der Übernahme durch die Hülsta-Gruppe im vergangenen Jahr meldete das Unternehmen erneut Insolvenz an. Ursachen sollen in veralteten Maschinen und einer unrentablen Produktion liegen. Der Name des Unternehmens könnte allerdings bestehen bleiben. Sein ehemalige Investor, Jeffry Wang, hat Interesse bekundet, Produkte unter dem Markennamen Warendorf in China zu vertreiben.
Der Warenhauskonzern Galeria, schließlich, stellte schon den dritten Insolvenzantrag binnen drei Jahren. Er gehört zur Signa-Firmengruppe, die schon für mehrere ihrer Unternehmen Insolvenzanträge gestellt hat. Ausbleibende Finanzierungen durch die Muttergesellschaft Signa sollen der Grund für die erneue Galeria-Insolvenz sein.
Quellen: Münchner Merkur, Tageschau, Ruhr24, FAZ
Andre Kraus ist Fachanwalt für Insolvenzrecht und Gründer der KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ Anwaltskanzlei. Seit 2012 ist er auf die Entschuldung und Beratung von Personen mit finanziellen Schwierigkeiten spezialisiert.
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