Räderhersteller BBS insolvent
Der renommierte deutsche Räderhersteller BBS aus Schiltach hat erneut Insolvenz beantragt. BBS, gegründet im Jahr 1970, hatte bereits in den Jahren 2007, 2011 und 2020 Insolvenz angemeldet. 2021 war das Unternehmen von der KW Automotive Group übernommen worden.
BBS, bekannt für seine hochwertigen Aluminiumräder, betreibt Werke in Schiltach und Herbolzheim. Mit 270 Beschäftigten erzielte das Unternehmen im letzten Jahr noch einen Umsatz von etwa 50 Millionen Euro.
Die aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Unternehmens werden durch drastisch erhöhte Energiepreise und eine wachsende Inflation, die zu einer Verbraucherzurückhaltung bei Luxusprodukten führte, verursacht. Diese Entwicklungen beeinflussten besonders die energieintensive Produktion und den Absatz der Aluminiumräder der Firma BBS.
Die Betriebe an beiden Standorten bleiben vorerst in Betrieb. Der Insolvenzverwalter hat jetzt drei Monate, um einen neuen Plan für BBS zu entwickeln oder einen Käufer zu suchen.
BBS ist nicht das einzige deutsche Unternehmen im Mobilitätssektor, das in diesem Jahr in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist. Auch Unternehmen wie Kamei, das Traditionsunternehmen ABL, welches nun auch Ladesäulen und Wallboxen herstellt, und B-ON, ein Partner von Streetscooter, haben Insolvenz beantragt.
Quelle: EFAHRER,com
Andre Kraus ist Fachanwalt für Insolvenzrecht und Gründer der KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ Anwaltskanzlei. Seit 2012 ist er auf die Entschuldung und Beratung von Personen mit finanziellen Schwierigkeiten spezialisiert.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!