Was ist das Mehrkontenmodell?
Bei einem Mehrkontenmodell ist es wichtig, auf die richtige Geldverteilung zu achten.
Das Mehrkontenmodell kann in sehr vielen Varianten ausgestaltet sein. Möglich ist, zahlreiche Konten beim gleichen oder bei verschiedenen Banken zu eröffnen und diese für unterschiedliche Zwecke zu unterhalten. Je nach persönlicher Zielsetzung eignet sich aus unserer Sicht entweder ein 3-Konten-Modell oder ein 7-Konten-Modell, die wir beide vorstellen werden. Es ist bei den Modellen wichtig, auf die richtige Geldaufteilung zu achten. Die von uns angegebenen Einkommensverteilungen sind Richtwerte, die Sie nach Ihren persönlichen Umständen und Wünschen anpassen können.
Die Grundregel, innerhalb des Budgets zu bleiben, darf jedoch nicht verletzt werden, da ansonsten das gewählte Modell unwirksam würde.
1. Das 3-Konten-Modell
Das 3-Konten-Modell meint den Fall, dass jemand für seine Finanzen drei verschiedene Konten führt. Es ist das Grundmodell und daher prinzipiell für jedermann umsetzbar und hilfreich. Jedes der drei Konten wird für einen ganz bestimmten Zweck eingerichtet:
Das erste Konto wird eingerichtet, um alle Kosten der Lebenshaltung zu decken. Damit sind alle Ausgaben gemeint, die jeden Monat als absolut notwendig anzusehen sind. Das sind etwa Miete, Strom, Internet, Lebensmittel (aber nicht auswärts Essen gehen) usw. Grob lässt sich sagen, dass diese Kosten etwa 50 Prozent des Gesamteinkommens ausmachen sollte.
Das zweite Konto hält Gelder für Freizeit und Spaß bereit. Damit können die Aktivitäten bezahlt werden, die einem Freude bereiten. Dazu gehört zum Beispiel die klassische Reise, der Ein-Tages-Trip, der Besuch im Kino, Freizeitpark oder Restaurantbesuche u.v.m. Auf dieses Konto sollten ca. 30 Prozent des Einkommens eingezahlt werden.
Das dritte Konto ist ein Sparkonto. Die hier eingezahlten Gelder dienen dem Vermögensaufbau, der Altersvorsorge und/oder als Reserve für Notfälle. Hierfür können monatlich etwa 20 Prozent des Einkommens verwendet werden.
2. Das 7-Konten-Modell
Das 7-Konten-Modell ist noch etwas differenzierter. Es richtet sich an Jene, die ihre Gelder noch mehr ordnen möchten. Letztlich ist es eine Geschmackssache, welches Modell Sie auswählen.
Auch hier ist das erste Konto für die notwendigen Lebenshaltungskosten angelegt. Es macht 50 bis 60 Prozent des Gesamteinkommens aus.
Das zweite Konto lässt sich als „Safe“ oder „Tresor“ bezeichnen. Die hierauf eingezahlten Gelder können zunächst gespart werden, um sie anschließend ertragreich zu investieren. Man kann hierfür 5 Prozent des Einkommens veranschlagen. Bestehen Schulden sollte die Hälfte dieses Guthabens für den Schuldenabbau genutzt werden.
Mit dem dritten Konto sollten Freizeitaktivitäten bezahlt werden. Hierfür kann man ca. 10 Prozent seines Einkommens verwenden.
Konto vier ist das ‚Bildungskonto‘ oder auch ‚Wissenskonto‘. Wie der Name vermuten lässt, geht es um die Investition in die eigene Weiterbildung mit der Idee, dass die persönliche Fortbildung früher oder später zu einem finanziellen Plus führt. Dafür können vom Einkommen ca. 5 Prozent auf das Konto eingezahlt werden.
Das fünfte Konto ist als (eiserne) Reserve gedacht. Geht z.B. einmal ein wichtiges Haushaltsgerät kaputt, kann es aus dem hier angesparten Geld bezahlt werden. Aber auch für andere Notfälle kann auf dieses Geld zurückgegriffen werden. Sie sollten daher ca. 5 Prozent Ihres Einkommens verwenden, bis ein Betrag in Höhe des dreifachen Monatsgehalts angespart ist.
Das sechste Konto kann ein gemeinnütziges Konto sein. Es dient dazu für einen guten Zweck spenden zu können oder anderen zu helfen. Hierfür können 5 Prozent des Einkommens aufgewendet werden.
Das siebte Konto dient der Erfüllung eigener Ziele und Wünsche. Dazu kann man 10 Prozent des Einkommens nutzen.
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