Schuldenfalle: Abos

Wie Sie Schulden durch Abonnements vermeiden

Viele Leute erhalten regelmäßig automatisch diverse Zeitungen, Magazine oder andere Produkte, die einmal durch einen Dauerauftrag bestellt wurden. Das Meiste davon sind eigentlich Dinge, die man gar nicht braucht. Aber was noch schlimmer ist: Diese Daueraufträge gehen oft richtig ins Geld und verursachen unerwünschte Schulden, ohne dass man es überhaupt merkt.

Abonnements für Zeitschriften

Wöchentlich landen allerlei Printmedien in unserem Briefkasten. Dazu gehören die täglich erscheinende lokale Zeitung oder die monatlichen, wie Fernsehprogramm, Auto-, Motorrad-, Computer-, Mode-, Koch-, Handarbeits- und Heimwerkerjournale. Zum Lesen der ganzen Medien fehlt im Endeffekt die Zeit. Hand aufs Herz, wie viele Zeitungen beziehen Sie und wie viele werfen Sie kaum angelesen in den Müll?

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Hinterfragen Sie die Abonnements, die Sie im Internet abgeschlossen haben.

Abonnements im Internet

Auch im Internet verlieren wir häufig unbemerkt Geld. Die häufig kostenlosen Probeversionen bieten nicht die gewünschten Funktionen, sodass wir die einmonatige kostenfreie Vollversion ausprobieren. Vergessen wir nun, das Abo zu kündigen. Und so wird munter weiter Geld von unserem Konto abgebucht, obwohl die Funktionen der Vollversion nicht mehr verwendet werden. Internetdienste lassen sich für die Premiumversion ohne nervige Werbung bezahlen, Streamingdienste bieten Serien, die wir unbedingt sehen wollen, Onlinepräsenzen von Zeitungen zeigen manche Artikel nur gegen Bezahlung.

Vergessen wir nun, diese zu kündigen und läuft das Geld per Dauerbuchung von unserem Konto wie Sand durch die Finger, sehen wir am Ende des Monats meist nur rote Zahlen auf unserem Konto.

Abonnements über Handys

Einzelne Klingeltöne und lustige Videos können oft nur genutzt werden, wenn ein entsprechender Abonnementvertrag geschlossen wird. Schon verlieren wir regelmäßig wieder Geld.

Wichtig ist hierbei, die einzelnen Abbuchungen anhand der Bankauszüge regelmäßig zu überprüfen. Sollten die ganzen Kosten ein Loch in die eigenen Finanzen reißen, sollte das Abonnements schnellstmöglich gekündigt werden. Man sollte sich stets überlegen, welche kostenpflichtigen Inhalte benötige ich wirklich?

Alternativen suchen

Eine selbst erstellte Liste aller Abonnements (Printmedien und solche in digitaler Form) kann uns helfen, einen Überblick über die Kosten zu erlangen. Danach sollte geprüft werden, welche Abonnements kaum noch genutzt werden. Lese ich die von mir bezogene Zeitung überhaupt (noch)? Nutze ich die Funktionen der Vollversion oder reicht mir auch die kostenlose Basisversion? Habe ich überhaupt genügend Zeit, um die Inhalte des Streamingdienstes zu nutzen?

Häufig sind die Funktionen der Premiumversion nicht relevant und manchmal finden sich gesuchte Inhalte kostenlos im Internet auf freien Plattformen oder z.B. in Stadtbibliotheken, die inzwischen auch eine große Onlineausleihfunktion besitzen, sodass die Bedürfnisse auch anderweitig befriedigt werden können.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Viele Informationen und Funktionen sind anderweitig kostenfrei verfügbar oder werden kaum genutzt. Viele Abonnements laufen schon über Jahre und bieten Produkte, die wir aus Gewohnheit nicht aufgeben möchten.

Trotzdem lohnt sich die Überlegung, ob uns die gebotene Leistung die ständige finanzielle Belastung wert ist.

Mit den Kündigungen können wir den Teufelskreis der unnötigen Konsumschulden und den daraus oft entstehenden Dispo- und Überziehungszinsen durchbrechen. Die Zinsen sind häufig teurer als die Abonnements. Wenn sich dann ein Sümmchen auf dem Konto gesammelt hat, ließe sich eine kleine Belohnung wie etwa ein Wochenendausflug durchaus finanzieren. Natürlich ohne versteckte Folgekosten.

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Andre Kraus ist Fachanwalt für Insolvenzrecht und Gründer der KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ Anwaltskanzlei. Seit 2012 ist er auf die Entschuldung und Beratung von Personen mit finanziellen Schwierigkeiten spezialisiert.

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