Statistiken zu Überschuldung

Statistiken zu Überschuldung: “Meistens einfach Pech”

Oftmals begegnet man in der Öffentlichkeit Menschen, die der Ansicht sind, dass Menschen an Ihrer Schuldensituation meistens “selbst Schuld” seien. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen jedoch: In den meisten Fällen trifft dies nicht zu.

Gründe wie eine überraschende Kündigung, die eigene Erkrankung oder die des Lebenspartners sowie weitere unvorhersehbare Ereignisse sind meistens der Start für eine finanzielle Abwärtsspirale. So vertritt auch der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Dieter Sarreither, die Auffassung, der Grundsatz “Wer überschuldet ist, ist selbst schuld” träfe nicht zu.

Allein 19 % der Betroffenen hat die Schuldensituation einer Kündigung des Arbeitsplatzes zu “verdanken”. Bei 15 % ist die Situation auf gesundheitliche Probleme zurückzuführen. Bei weiteren 14 % besteht das finanzielle Problem aufgrund einer Trennung oder des Todes des Lebenspartners.

Insgesamt sind schätzungsweise etwa 3,1 Millionen Haushalte in Deutschland überschuldet – mehr als die meisten Menschen vermuten würden.

Welche weiteren interessanten Statistiken im Zusammenhang mit Überschuldungen zu Tage getreten sind, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

Andre Kraus ist Fachanwalt für Insolvenzrecht und Gründer der KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ Anwaltskanzlei. Seit 2012 ist er auf die Entschuldung und Beratung von Personen mit finanziellen Schwierigkeiten spezialisiert.

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Die Ausnahme: ein unangemessenes Konsumverhalten

Nach Aussage eines großen Teils der Schuldnerberater betrifft die Überschuldung nur bei 11 % der Fälle Menschen, die durch ein unangemessenes Konsumverhalten in diese Situation gekommen sind.

Foto von Alexander Schwarz

In einer Schuldensituation sollte früh genug eine fachkundige Beratung herangezogen werden.

Häufig sind hier vielzählige Ratenzahlungen (Wohneigentum, Autos oder auch Handys und Fernseher) und moderne Geschäftsmodelle durch Abos (Fitnessstudios, Netflix, Spotify und Co.) ein wesentlicher Faktor. Denn je mehr Verbindlichkeiten ein Schuldner eingeht, desto eher verliert er die Übersicht über seine finanzielle Lage.

In einem solchen Fall, sollte ein Schuldner der Wahrheit möglichst schnell und möglichst schonungslos entgegentreten: Kündbare Verträge sollten auch sofort gekündigt werden; sonstige Verträge sind aufzulisten und mit dem zur Verfügung stehenden Einkommen zu verrechnen. Sind die Schulden bereits angehäuft, kann ein außergerichtlicher Vergleich weiterhelfen, den Schuldenberg abzubauen. Ist es dafür bereits zu spät oder stehen für einen solchen keine Mittel zur Verfügung kommt häufig nur eine Privatinsolvenz in Betracht.

Sollten Sie sich in einer solchen Situation befinden, sei noch darauf hingewiesen, dass unsere Kanzlei Ihnen eine kostenlose telefonische Erstberatung anbietet. Da die Hemmschwelle zu einer Beratung bei den Betroffenen sehr hoch ist, leiten diese die nötigen Schritte meist viel zu spät ein. Mit der Beratung können Sie eine erste unverbindliche Einschätzung Ihrer Situation einfordern und so Ihre nächsten Schritte planen.

Sollte bei Ihnen eine Entschuldungsmaßnahme notwendig sein, werden wir Sie darauf hinweisen und die möglichen Maßnahmen mit Ihnen sorgfältig besprechen.

Im Schnitt ca. 35.000 Euro Schulden

Im Durchschnitt hat eine überschuldete Person etwa 34.400 Euro an Schulden angehäuft. Bei den 18-24 jährigen Schuldnern sind es im Schnitt etwa 7900 Euro. Im Gegensatz dazu liegt die durchschnittliche Schuldenlast bei 45-54 jährigen bei etwa 51.100 Euro.

Dabei sind insbesondere Banken mit 44 % der Schulden am häufigsten als Gläubiger vertreten. Dies deutet ebenfalls auf die Schuldenfallen von Krediten und Ratenzahlungsvereinbarungen hin.

Besonders belastete Gruppen

Interessant ist dabei besonders, dass alleinstehende Männer überproportional vertreten sind. Während sie lediglich einen Anteil von 18 % an der Gesamtheit der deutschen Bevölkerung ausmachen, stellen sie 30 % der Menschen, die eine Schuldnerberatung aufsuchen müssen.

Ebenfalls überproportional sind alleinerziehende Frauen vertreten. Bei einem Bevölkerungsanteil von ca. 6 %, machen sie 14 % der Menschen aus, die eine Beratungsstelle aufsuchen müssen.

Unterschiede städtischer und ländlicher Regionen

Große Unterschiede wurde vom Statistischen Bundesamt auch im Hinblick auf den Wohnort festgestellt.

Überschuldete Menschen aus Großstädten haben demnach Forderungen in Gesamthöhe von durchschnittlich fast 35.000 Euro gegenüberstehen. Meist resultieren diese aus Dispokrediten und Forderungen von Inkassobüros.

In ländlichen Regionen sind die Menschen weniger stark verschuldet. Im Schnitt wird hier von den Betroffenen ein Schuldenberg in Höhe von fast 25.000 Euro angehäuft. Schulden bei Versandhändlern und Energieunternehmen sind hier am häufigsten vertreten.

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