Was bedeutet Zahlungsunfähigkeit?
Zahlungsunfähigkeit bezeichnet der Jurist die Situation, in welcher der Schuldner die fälligen und durchsetzbaren Forderungen dauerhaft nicht mehr erfüllen kann. Die Zahlungsunfähigkeit ist in der Regel dann anzunehmen, wenn der Schuldner seine Zahlungen eingestellt hat (§ 17 InsO).
Die Zahlungsunfähigkeit ist ein allgemeiner Eröffnungsgrund für ein Insolvenzverfahren. Besonders relevant ist die genaue Feststellung des Beginns der Zahlungsunfähigkeit. Denn hieran knüpfen weitreichende Rechtsfolgen:
In Kürze:
- es besteht die Pflicht zur Insolvenzanmeldung
- möglich Straftat
- wegen Insolvenzverschleppung (§ 15a InsO) wegen verspäteter Insolvenzanmeldung
- wegen Betrugs (§ 263 StGB), Bankrotts (§ 283 StGB) und Gläubigerbegünstigung (§ 283c StGB)
- mögliche Insolvenzanfechtung
- Haftung von Geschäftsführer und Vorstand
- Gesellschafterfinanzierungshilfen werden umqualifiziert
Der folgende Artikel sagt Ihnen, wann die Zahlungsunfähigkeit zur Insolvenzanmeldung verpflichtet, wann und welche Straftaten zu beachten sind und welche private Haftung droht, wenn gegen Vorschriften bezüglich der Zahlungsunfähigkeit verstoßen wird.
Andre Kraus ist Fachanwalt für Insolvenzrecht und Gründer der KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ Anwaltskanzlei. Seit 2012 ist er auf die Entschuldung und Beratung von Personen mit finanziellen Schwierigkeiten spezialisiert.
Inhalt dieser Seite:
- Was bedeutet Zahlungsunfähigkeit?
- Zahlungsunfähigkeit begründet Insolvenzanmeldungspflicht
- Wann liegt Zahlungsunfähigkeit vor?
- Strafbarkeit wegen Zahlungsunfähigkeit?
- Insolvenzanfechtung wegen später Insolvenzanmeldung
- Private Haftung der Geschäftsführer und Vorstände
- Ihre Fragen und unsere Antworten
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