Hanjin Insolvenz: Reederei kann wieder US-Häfen anlaufen

Hanjin Insolvenz: Nach Pleite kann Reederei wieder Häfen anlaufen!

Hanjin Shipping gilt als die größte südkoreanische Container-Reederei und die siebtgrößte Linien-Reederei der Welt. Die Hanjin Shipping Co., Ltd (HJS) ist unter anderem neben der Fluggesellschaft Korean Air als Tochtergesellschaft der Hanjin Group bekannt.

Die Insolvenz der Hanjin Shipping Co.

Doch seit geraumer Zeit steht es finanziell nicht gut um das Reederei-Unternehmen. Die ganze Branche der Reedereien wird aufgrund von Überkapazitäten und dem schwachen Seehandel durch finanzielle Schwierigkeiten begleitet. So hat auch die südkoreanische Container-Reederei Hanjin Shipping laut eigenen Angaben – Stand Ende Juni 2016 – eine Schuldensumme von umgerechnet insgesamt etwa fünf Milliarden Euro angehäuft.

Nach dem Scheitern des von den Gläubigern der Reederei beschlossenen Umstrukturierungsprogramms, stellte das Unternehmen am 31. August 2016 den Insolvenzantrag bei dem zuständigen Bezirksgericht in Seoul. Die Konsequenz war bislang, dass der Insolvenzantrag dazu führte, dass 89 von Hanjin betriebene Containerschiffe und Massengutfrachter in 26 Ländern stillstanden, da ihnen die Zufahrt zu den Häfen oder das Anlegen an die Terminals untersagt wurde. Die dahintersteckende Sorge war, dass Gebühren nicht bezahlt werden. Durch diese „Sperre“ konnten bislang weder die Ladungen der Schiffe abgeladen, noch festgelegte Termine eingehalten werden.

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Verhandlungen mit den Gläubigern

Das Gericht in Seoul hatte die Gläubiger diese Woche mit dem Ziel der Normalisierung des Frachtverkehrs dazu angehalten, dass diese neue Kredite an das Unternehmen vergeben sollen. Die Forderung des Gerichts neue Finanzspritzen für Hanjin zu geben, stieß bei den betroffenen Gläubigern eher auf Widerstand. So ist es laut eines Sprechers der staatlichen „Koreas Development Bank“ in Seoul „schwierig Hanjin neues Geld zu geben“. Die Befürchtungen sind wohl zu groß, dass die Reederei die Kredite am Ende nicht mehr zurückzahlt. In der vergangenen Woche hat ein Gericht in Seoul dem von Hanjin gestellten Antrag auf Insolvenzverwaltung zugestimmt! Hierzu wird der Hanjin-Reederei die Chance gewährt, bis zum 25. November 2016 dem Gericht einen neuen Rettungsplan vorzulegen. Die Sanierung des Unternehmens gilt allerdings als äußerst unsicher.

Neuer Lichtblick für die festgesetzten Schiffe

Ein Gericht in den USA hat für einige der festsitzenden Schiffe den Weg für die Entladung der Fracht freigemacht. So gewährte das Konkursgericht in Newark im Bundesstaat New Jersey dem südkoreanischen Unternehmen vorläufigen Gläubigerschutz. So können die festsitzenden Schiffe von Hanjin in den USA die Häfen nutzen, ohne befürchten zu müssen, dass die Schiffe des Unternehmens dort festgehalten und festgesetzt werden. Dies teilte die Firmensprecherin Park Min am Donnerstag mit. Weiterhin hieß es in der Aussage von Park Min, dass allerdings noch kein konkreter Zeitplan für die Einfuhr und Entladung feststehen würde.

Weitere Häfen sollen Zufahrt gewähren

Das Konkursgericht gewährte dem Unternehmen vorläufigen Gläubigerschutz.

Der südkoreanische stellvertretende Finanzminister Choi Sang Mok nannte vor wenigen Tagen neben Los Angeles auch die Häfen von Hamburg und Singapur als mögliche „Basishäfen“, die von den Schiffen Hanjins zum Be- und Entladen angelaufen werden sollen, ohne dass diese dort eine Festsetzung riskieren. Die Schiffe aus der Region Nordostasien sollten zudem zum größten südkoreanischen Hafen Busan umgeleitet werden. Laut der Firmensprecherin Park Min, werden die Optionen mit Hamburg und anderen Häfen weiterhin in Erwägung gezogen, „entschieden ist bislang aber noch nichts“.

In Hamburg liegt beispielsweise seit mehr als einer Woche das Containerschiff „Hanjin Europe“ fest und kann nicht aus dem Hafen auslaufen. Die Gründe hierfür sind offene Rechnungen. Weitere Leistungen, wie etwa die eines Hafenschleppers, werden nur gewährt, wenn das Unternehmen in Vorkasse tritt.  Offen bleibt weiterhin auch, ob die „Hanjin Europe“ den nächsten fahrplanmäßigen Hafen von Rotterdam anlaufen darf.

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