Insolvenz

Hallo, ich habe eine Frage.
In bin seit 4 Jahren und 10 Monaten in der Privatinsolvenz. Nun hat vor ca. einem Jahr ein Gläubiger, der zur Tabelle angemeldet hat, plötzlich seine Forderung verkauft. Durch Zufall habe ich dies in meiner Schufaauskunft entdeckt.
Was bedeutet das nun für mich. Kann der neue Gläubiger nach Aufhebung der Insolvenz, welche ich im übrigen beantragt habe (nach 5 Jahren), nach der Aufhebung an mich mit der Forderung herantreten? Ich mache mir ziemliche Sorgen, weil ich nicht verstehe, dass ein Dritter in einem laufenden Insolvenzverfahren eine Schuldsumme aufkauft.

Für eine Antworte wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Elvira

1 Antwort
  1. Dr. V. Ghendler
    says:

    Sehr geehrte Fragestellerin,

    vielen Dank für Ihre Frage. In der Tat kann man sich fragen, was der Käufer der Forderung damit bezweckt. Häufig kaufen unseriöse Inkassobüros solche Forderungen auf und versuchen dann, das Geld einzutreiben, obwohl die Forderung nicht mehr durchsetzbar ist. Vielleicht hofft der Käufer auch darauf, dass auf “wundersame Weise” plötzlich noch hohe Beträge in die Insolvenzmasse fließen.
    Sie können sich aber auch gegenüber dem neuen Eigentümer der Forderung darauf berufen, dass Sie sich im Insolvenzverfahren befinden bzw. dass Ihnen die Restschuldbefreiung erteilt wurde und die Forderung daher nicht mehr durchsetzbar ist.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. V. Ghendler
    Rechtsanwalt, Fachanwalt für Insolvenzrecht

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