Geld zurück mit Widerruf des Ford-Kredits?
Zahlreiche Verbraucher nutzen das Angebot der Ford-Bank, ihren Autokauf über einen Kredit zu finanzieren. Für den Automobilgiganten mit Sitz in den USA zunächst ein gutes Geschäft, mit dem der Hersteller doppelt verdient: und zwar sowohl an dem Autoverkauf als auch an den Finanzierungszinsen. Doch die neusten verbraucherrechtlichen Entwicklungen werden dem fünftgrößten Automobilkonzern der Welt nicht gefallen. Denn so gut wie alle Autokreditverträge der Ford-Bank sind widerrufbar. Das entschied Europas höchstes Gericht, der Europäische Gerichtshof (EuGH) am 26.03.2020 in einem Urteil.
In dem Urteil ging es darum, dass die von den meisten Banken verwendeten Verträge für Verbraucher in einem entscheidenden Punkt unverständlich sind. Der Europäische Gerichtshof entschied diesbezüglich, dass dies nicht zum Nachteil des Verbrauchers führen darf (Aktenzeichen C 66-19). Autofahrer haben daher jetzt die Möglichkeit, ihr finanziertes Auto noch Jahre nach dem Kauf zurückzugeben und im Gegenzug alle gezahlten Raten sowie die Anzahlung zurückzuerhalten. Insbesondere ging es dabei um einen Satz, den so gut wie jeder Kunde in seinem Vertrag stehen hat.