Selbstständig im Nebenerwerb während Privatinsolvenz und Elternzeit

Guten Abend,

ich befinde mich derzeit in der Wohlverhaltensphase meiner Privatinsolvenz und kann wahrscheinlich auf 5 Jahre verkürzen. Ich wäre dann 09/2020 mit meinem Insolvenzverfahren fertig.
Nun befinde ich mich derzeit noch in Elternzeit und habe daher momentan kein Einkommen außer Kindergeld und Familiengeld. Ich habe erst ab Oktober einen Krippenplatz für meinen jüngsten Sohn und fange im November wieder bei meinem Arbeitgeber an. Ich bin also Angestellte, nur in Elternzeit.

Nun habe ich ein Kleingewerbe angemeldet für Eltern Kind Beratungen um mir etwas dazuzuverdienen. Ich habe mich dafür auch fortbilden lassen.
Mein Insolvenzverwalter hat mich nun darüber aufgeklärt, dass ich ein fiktives Nettoeinkommen berechnen soll.
Ich werde in diesem Nebenerwerb maximal 16 – 20 Stunden im Monat beratend tätig sein, da ich noch keine geregelte Kinderbetreuung habe.
Ich habe ab Oktober einen Krippenplatz für meinen Sohn und beginne dann nach der Eingewöhnung Teilzeit bei meinem Arbeitgeber (20Std./Woche). Dem Nebenerwerb würde ich dann auch weiterhin nachgehen, da es sich hier für mich mehr um eine Herzensangelegenheit handelt.

Jetzt habe ich etwas Verständnisprobleme wie ich das fiktive Einkommen berechnen soll.

Berechne ich jetzt das Nettoeinkommen, dass ich erzielen würde wenn ich mich für diesen Stundenaufwand (max. 20Std./Monat) in meinem Ausbildungsberuf anstellen lassen würde? (Ich bin Systemadministratorin). Ich bin aber derzeit ja bereits angestellt, lediglich noch in Elternzeit. Könnte ich theoretisch mein Einkommen laut Arbeitsvertrag (2600€ Brutto/40Std. Woche) entsprechend reduziert auf die Stunden als Berechnungsgrundlage nehmen? Schließlich ist das auch genau das was ich verdienen würde, wenn ich jetzt sofort wieder einsteigen würde in meinem Job..

Oder wird das fiktive Nettoeinkommen daraus berechnet was eine angestellte Trageberaterin verdienen würde? Jedoch gibt es keine angestellten Trageberaterinnen.

Das Einkommen durch die Beratungen beträgt maximal 200€ im Monat und wird deshalb nur als Kleinunternehmen geführt.

Und wenn ich im November dann wieder halbtags in meinem Job anfange, habe ich dann mein generelles Nettogehalt und muss dann nochmal zusätzlich das fiktice Nettogehalt dazuzählen?

Ist das Risiko zu hoch etwas falsch zu machen, sodass mein Insolvenzverfahren gefährdet ist? Ich würde so gerne den Beratungen nachgehen und uns natürlich auch gerne etwas hinzuverdienen.

Ich bedanke mich schon einmal im Voraus und hoffe, dass ich es verständlich geschildert habe.

1 Antwort
  1. Dr. V. Ghendler
    says:

    Sehr geehrte Fragestellerin,

    ich bitte Sie um Verständnis dafür, dass in diesem Rahmen eine derart umfangreiche Anfrage nicht beantwortet werden kann. Sofern Sie eine rechtsverbindliche Einschätzung wünschen, können Sie sich gerne an unser Sekretariat wenden. Man wird Ihnen sodann die Rahmenbedingungen für eine Mandatierung erläutern.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. V. Ghendler

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