Abgasskandal – Automobilindustrie wehrt sich weiter gegen Hardware Nachrüstung

  • Autos im Straßenverkehr mit Abgasen

Software Updates sollen genügen


Erst kürzlich berichteten die Medien von einem geplanten Fonds für Hardware Nachrüstungen. Fünf Milliarden Euro sollten die Hersteller einzahlen. Auch die Regierung wollte sich großzügig beteiligen. Gerüchte, die bei vielen Dieselfahrern für Hoffnung sorgen. Denn eine Hardware Nachrüstung könnte sie vor eingriffsintensiven Maßnahmen wie Fahrverboten oder Stilllegungen schützen. Jedoch hat das Bundesfinanzministerium nun alles dementiert. Eine weitere Hiobsbotschaft kommt seitens der Automobilindustrie hinzu: Nach wie vor hält sie an den Software Updates fest und verweigert eine Hardware Nachrüstung.

Dr. V. Ghendler ist Verbraucheranwalt und Partner unserer Kanzlei. Als Experte für Verbraucherrechte vertritt er mit seinem spezialisierten Team bundesweit die Interessen von Mandanten gegen Banken und Großkonzerne.

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Milliardenfonds für Hardware Nachrüstung?

Es klang zu schön um wahr zu sein. Ein Fonds sollte dafür sorgen, dass viele der vom Abgasskandal betroffenen Diesel einer technischen Nachrüstung unterzogen werden können. Das Programm sollte jedoch nur einen Teil der betroffenen Diesel umfassen, hieß es. Dies wurde, unter anderem von Greenpeace, heftig kritisiert. Doch aktuell sieht alles danach aus, als ob nicht einmal dieser Bruchteil eine Hardware Nachrüstung bekommt. Das Bundesfinanzministerium verneinte ein solches Programm und auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) bezieht klar Stellung: Es handele sich um „Spekulationen“.

Hardware Nachrüstung zu zeit- und kostenintensiv

Schon mehrfach haben Vertreter der Automobilkonzerne in der Vergangenheit Stellung zu möglichen Hardware Nachrüstungen bezogen. Der Tenor war jedes Mal ähnlich. Die Software Updates wurden als ultimative Lösung für die Abgasproblematik dargestellt. Als kostengünstige und effektive Maßnahme, die sowohl Kunden als auch Konzerne zufriedenstellt. Und auch im Rahmen des Mobilitätskongresses „Future Mobility Summit“ lautete das Statement nicht anders. VDA-Präsident Bernhard Mattes wies erneut auf die Software Updates hin und betonte eine enge Zusammenarbeit mit den Kommunen. Eine Hardware Nachrüstung sei „sehr, sehr komplex“. Auch der Zeitfaktor spiele eine Rolle. Mattes zufolge soll das zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen. So viel Zeit habe man nicht. Auch würde die Hardware Nachrüstung einen erhöhten Verbrauch und einen stärkeren CO2-Ausstoß nach sich ziehen. Dass diese Folgen auch bei einem Software Update drohen, lässt Mattes außen vor. Auch Berichte über die Unwirksamkeit des Software Updates bezieht er nicht mit ein. Der Standpunkt der Automobilindustrie bleibt wie er ist: Keine Hardware Nachrüstungen für Schummeldiesel.

Der Verband der Automobilkonzerne

Der Verband der Automobilkonzerne ist gewissermaßen ein Interessenverein. Seit seiner Gründung im Jahr 1901 setzt er sich für die Förderung des Straßenverkehrs ein und wehrt sich gegen belastende behördliche Maßnahmen. Zu diesen behördlichen Maßnahmen gehören auch Fahrverbote, wenn anderweitige Maßnahmen zur Luftreinhaltung nicht greifen. In seiner Öffentlichkeitsarbeit setzt der Verein auf die Sauberkeit der neuen Diesel Euro 6 Generation und benennt intelligente Ampelschaltung als Mittel der Wahl gegen erhöhte Stickoxidwerte. Er betont außerdem die starke Verbesserung der Luftqualität in deutschen Städten. Die Stickoxidemissionen seien seit 1990 um 70 Prozent gesunken. Die Angaben des VDA sind Fakten. Sie lassen allerdings eine gefährliche Tatsache außen vor: Viele Städte weisen trotzdem eine gesundheitsschädliche Konzentration an Stickoxid auf. Ein Problem, das sich aller Voraussicht nach nicht mit einer “Grünwelle” bei innerstädtischen Ampeln beheben lässt. Die erneute Stellungnahme der Automobilindustrie verdeutlicht vor allem eines: Ohne weiteren Druck wird es so schnell keine Hardware Nachrüstung geben.

Ausblick – Kommt die Hardware Nachrüstung?

Auspuff eines Ferraris

Schon mehrfach haben Vertreter der Automobilkonzerne in der Vergangenheit Stellung zu möglichen Hardware Nachrüstungen bezogen. Der Tenor war jedes Mal ähnlich.

Die wirtschaftliche Betrachtung der konsequenten Weigerung durch die Automobilriesen zeigt, wieso sie sich seit jeher gegen eine Hardware Nachrüstung von tausenden Dieselfahrzeugen wehren. Während das Software-Update mit nur knapp 150 Euro zu Buche schlägt, kostet die Hardware Nachrüstung ein Vielfaches. Ein flächendeckender Umbau aller betroffener Dieselmodelle würde die Konzerne viel Geld kosten. Deswegen versuchen diese, sich so lange wie notwendig gegen Hardware Nachrüstungen zu wehren. Daran wird sich auch in der Zukunft wenig ändern. Zwar könnten Fahrverbote in vielen deutschen Städten die Konzerne zum Einlenken bewegen, allerdings zeigen auch die neuesten Nachrichten, dass das wohl keine Option ist. Viele Hersteller bieten einigen Kunden nämlich nun eine Rückgabemöglichkeit, wenn im Umkreis von 100 km ein Fahrverbot erlassen wird. Sie nehmen den Diesel also lieber zurück als ihn einer Hardware Umrüstung zu unterziehen. Ohne weiteren Druck seitens der Politik oder der Justiz ändert sich an dieser Einstellung wohl nichts.

Jetzt Rechte im Abgasskandal durchsetzen

Wer also einen Diesel fährt und vom Abgasskandal betroffen ist, muss sich auch weiterhin damit abfinden, dass ihm nur ein Software Update angeboten wird. Er muss auch weiterhin damit rechnen, dass ihm dadurch womöglich Nachteile entstehen und dass ihm die Stilllegung droht, wenn er das Update verweigert. Er kann nicht damit rechnen, dass ihm eine Hardware Nachrüstung angeboten wird. Allerdings hat auch er Rechte und kann sich gegen die scheinbar ausweglose Situation wehren.

Rückabwicklung durch Schadensersatz oder Widerruf möglich

Als Geschädigter im Abgasskandal können Sie gegen den Hersteller beispielsweise Schadensersatzansprüche geltend machen. Schon viele Gerichte haben sich hier auf die Seite der Verbraucher gestellt und in ihrem Sinne geurteilt. Der Widerrufsjoker hingegen bietet Kunden, die Ihren Diesel durch die Herstellerbank finanziert haben, die Möglichkeit einer lukrativen Rückabwicklung. Unser Rückabwicklungsrechner kann Ihnen schnell und einfach den wirtschaftlichen Mehrwert eines Vorgehens berechnen.

Kostenlose Erstberatung im Abgasskandal

Wir bieten Ihnen außerdem eine kostenlose Erstberatung, die es Ihnen ermöglicht, Ihre Rechte einzuschätzen und die Chancen und Risiken juristischer Schritte zu beleuchten. Als Kanzlei, die viele Kunden beim Widerruf und im Abgasskandal betreut, können Sie von unserer Erfahrung und Expertise profitieren. Nutzen Sie die Gelegenheit und stellen Sie Ihre Position im Dieselskandal unverbindlich fest. Wenn schon keine Hardware Nachrüstung kommt – wieso nicht einfach den dreckigen Diesel zurückgeben?

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