Grüne fordern Hardware Nachrüstungen durch die Automobilindustrie
Noch vor wenigen Monaten forderten Die Grünen Fahrverbote für Diesel – beispielsweise in München. Die Einführung der blauen Plakette war für die Partei sogar eine Koalitionsbedingung. Die umweltpolitisch ausgerichtete Partei, die 2017 bei der Bundestagswahl 8,9 Prozent der Wählerstimmen für sich beanspruchte, bekam die gewünschte Jamaika-Koalition nicht. Vielleicht auch wegen der anhaltenden Forderungen nach Fahrverboten im Abgasskandal? Jetzt jedenfalls scheint die Partei ihre Einstellung zu diesem Thema geändert zu haben. Inzwischen halten Die Grünen Fahrverbote für nicht zielführend. Doch wie kommt es zu diesem plötzlichen Sinneswandel?
Plötzlicher Sinneswandel – Fahrverbote überflüssig?
Während lokal auch weiterhin lautstarke Forderungen nach Fahrverboten an der Tagesordnung sind, haben sich Die Grünen auf Bundesebene eines Besseren besonnen. Grünen-Bundestagsfraktionsvize Oliver Krischer begründet das mit einer praktischen Erwägung: “Wenn eine bestimmte Strecke für ältere Diesel-Pkw gesperrt wird, weichen natürlich die Fahrzeuge auf alternative Strecken aus”, äußerte er gegenüber der WAZ. Zwangsläufig nutzen die schmutzigen Diesel dann andere Routen, um ihr Ziel zu erreichen. Routen, die aber ebenfalls meist stark belastet sind. Stickoxidbelastungen, die zuvor knapp unter dem zulässigen Grenzwert lagen, könnten diesen dann ebenfalls bald übersteigen. Das Problem wäre nicht gelöst, sondern allenfalls verlagert. Krischer warnt vor einer Kettenreaktion.
Inhalt dieser Seite:
- Grüne fordern Hardware Nachrüstung durch die Automobilindustrie
- Plötzlicher Sinneswandel – Fahrverbote überflüssig?
- Grüne nehmen eigene Messungen vor
- Alternativen für Fahrverbote
- Kommt die Hardware Nachrüstung?
- Ausblick – Fahrverbote werden trotzdem kommen
- Betroffenheit von Fahrverboten vermeiden
- Ihre Fragen und unsere Antworten
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