Fast 60.000 Fahrzeuge vom Rückruf betroffen
Der Rückruf trifft nach Angaben des KBA weltweit rund 57.600 Fahrzeuge, davon sind ca. 25.800 Touareg in Deutschland zugelassen. Die betroffenen Touareg-Käufer müssen sich jedoch nicht mit einem Software-Update, das zudem ungewisse Auswirkungen auf den Motor hat, abspeisen lassen. Ebenso wie bei den vom Abgasskandal betroffenen Fahrzeugen mit dem kleineren Dieselmotor des Typs EA 189 bestehen auch beim VW Touareg mit dem großvolumigeren 3-Liter-Dieselmotor und der Abgasnorm Euro 6 gute Chancen, Schadensersatzansprüche durchzusetzen.
Schadensersatz beim VW Touareg verpflichtend
Auch beim VW Touareg haben verschiedene Gerichte inzwischen entschieden, dass VW die Käufer durch die Verwendung einer unzulässigen Abschalteinrichtung vorsätzlich sittenwidrig geschädigt hat und daher zum Schadensersatz verpflichtet ist.
So hat das Landgericht Köln beispielsweise mit Urteil vom 20. Dezember 2018 bereits entschieden, dass Volkswagen einen VW Touareg mit manipulierten Abgaswerten zurücknehmen und den Kaufpreis abzüglich einer Nutzungsentschädigung für die gefahrenen Kilometer erstatten muss (Az.: 36 O 147/18).
Der Kläger hatte im November 2015 einen VW Touareg 3,0 Liter Diesel gekauft. Nachdem knapp zwei Jahre später der Rückruf durch das KBA erfolgte, klagte er auf Schadensersatz – mit Erfolg. VW habe die Typengenehmigung für das Fahrzeug nur durch Täuschung erhalten und den Käufer vorsätzlich sittenwidrig geschädigt. Der Kaufvertrags müsse daher rückabgewickelt werden, so das LG Köln.
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