Erhebliche Luftverschmutzung infolge der Manipulationen
Der gesundheitliche Faktor der Manipulation an den Dieselfahrzeugen der Abgasnormen Euro 5 und Euro 6 bleibt in den meisten Berichterstattungen außen vor. Zu groß ist die Empörung über einen einbrechenden Dieselmarkt, sinkende Preise, flächendeckende Fahrverbote und Stilllegungsverfügungen. Tatsächlich aber ist die dauerhafte Überschreitung der EU-Grenzwerte für die Anwohner pures Gift. Tausende vorzeitige Todesfälle sollen auf die starke Abgasbelastung zurückzuführen sein.
Kein Wunder, dass die Umweltverbände darauf bedacht sind, Änderungen herbeizuführen. Gerade im Nachgang zum Dieselgipfel wurden die beschlossenen Maßnahmen stark kritisiert. Sie seien nicht ausreichend, um die vorgegebenen Ziele zu erreichen. Die jüngsten Forderungen sind daher nicht erstaunlich.
“Realitätsverlust” blockiert Verbesserungen
Die Umweltschützer bezeichnen es als “Realitätsverlust” wie die Bundesregierung die Ergebnisse des Gipfels verkauft. Die EU dürfe die in Betracht gezogene Klage gegen Deutschland “nicht fallenlassen”. Auslöser dieser Forderung war ein gemeinsamer Brief der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und dem geschäftsführenden Bundesverkehrsminister Christian Schmidt (CSU). Beide betonten in einem gemeinsamen Brief an die EU-Kommission die Erfolge Deutschlands in Sachen Luftverschmutzung.
In Ihrem Brief nahmen sie Bezug auf den Diesel-Gipfel im August und das Treffen von Politik und Kommunen, auf welchem das Sofortprogramm Saubere Luft weiter konkretisiert wurde. Tatsächlich wurden inzwischen Gelder bereitgestellt, um die Gemeinden bei der Einhaltung der Stickoxidgrenzwerte zu unterstützen, auch wenn es zunächst Schwierigkeiten gab.
Außerdem baten sie darum, vor diesem Hintergrund von weiteren Schritten im Vertragsverletzungsverfahren abzusehen. Eine Klage ist dabei der nächste Schritt, der befürchtet wird.
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