“Spiegel” deckt auf: Abgasskandal betrifft bis zu 600.000 weitere Mercedes-Fahrzeuge

  • So kommen Sie ohne Schaden aus dem Abgasskandal

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    Autos stehen auf der Straße und stoßen Abgase aus

Erneute Rückrufaktion für Daimler Diesel

Schon wieder ein Rückruf eines großen Autoherstellers. Mercedes-Fahrer haben im Abgasskandal nichts zu befürchten, so dachte man bisher. Doch weit gefehlt. Bereits im vergangenen Jahr war Daimler in das Visier der Ermittler geraten. Die Vermutung: illegale Abschalteinrichtungen, Manipulation von Abgastests. Jetzt die Gewissheit: Auch bei Daimler wurden unzulässige Abschalteinrichtungen entdeckt. Im ersten Schritt ordnete das KBA prompt den Rückruf von rund 5000 Fahrzeugen an. Doch der auffällige 1,6-Liter Dieselmotor, den Mercedes pikanterweise von Renault erhielt, wurde vermutlich in insgesamt rund 600.000 Fahrzeugen verbaut.

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600.000 Mercedes Diesel von Rückruf bedroht

Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtet, droht den Kunden des Daimler-Konzerns deswegen der Rückruf dieser 600.000 Fahrzeuge. Das Kraftfahrtbundesamt geht dem Verdacht bereits nach. Das KBA hat allen Grund dazu, weitere Manipulationen anzunehmen. Denn der 1,6 Liter Diesel-Motor, den Mercedes im Rahmen einer Kooperation mit Renault aus Frankreich erhielt, kommt auch bei der C-Klasse zum Einsatz. Die äußerst beliebte Mercedes C-Klasse ist also vermutlich als nächstes vom Zwangs-Rückruf betroffen.

Bei der Mercedes G-Klasse wird zudem ein sehr ähnlicher Motor verwendet, allerdings in der 3,0 Liter Variante mit sechs Zylindern. Sollte bei diesem Modell, wie der “Spiegel” vermutet, tatsächlich ebenfalls eine illegale Abschalteinrichtung verbaut sein, so wäre Daimler ein zweiter “Fall Volkswagen”. Dann wäre die Wahrscheinlichkeit nämlich groß,dass sogar noch weitaus mehr Autos betroffen sind, darunter das Luxusmodell Mercedes S-Klasse. Es ist eine bekannte Taktik der Autokonzerne, Manipulationen so lange abzustreiten, bis sie zweifellos nachgewiesen sind. Beim Vito sollte beispielsweise versucht werden, die Abgasmanipulationen zu vertuschen, indem im Rahmen der Inspektion die illegale Motor-Software überspielt wurde. Auszuschließen ist bei Mercedes derzeit also nichts.

Stilllegungen und Fahrverbote für Mercedes rücken näher

Wer ein Auto des deutschen Vorzeige-Herstellers Mercedes fährt, bezahlt viel Geld, unter anderem für den hervorragenden Ruf der Marke für Qualität und Zuverlässigkeit. Und natürlich erwartet ein Mercedes-Käufer, mit seinem Auto jederzeit und überall fahren zu dürfen. Immerhin besitzt das Auto ja alle erforderlichen Genehmigungen. Doch die Untersuchungen des KBA könnten das ändern. Wer einen angeordneten Rückruf verweigert, könnte als nächstes eine Stilllegungsverfügung erhalten. Auch Fahrverbote für Mercedes, die vom Schadstoffausstoß des Autos abhängen, sind jetzt im Bereich des Möglichen. Zugleich trifft der Wertverlust für gebrauchte Diesel-Fahrzeuge die Mercedes-Besitzer jetzt mit voller Wucht – denn Abgasskandal-Autos sind schon allein wegen des schlechten Rufs mit einem Makel belastet. Da hilft mittlerweile auch kein Mercedes-Stern am Fahrzeug mehr.

Rückruf von Mercedes Vito wegen illegaler Abschalteinrichtung

Vergangenen Donnerstag teilte das Bundesverkehrsministerium mit, dass von den 4932 zurückgerufenen Mercedes Vito allein 1372 Wagen in Deutschland betroffen sind. Durch die illegale Abschalteinrichtung könne es zu einem erhöhten Stickoxidausstoß kommen. Die Motoren sollen zwar von Kooperationspartner Renault kommen, für die Steuerungssoftware sei allerdings der Hersteller des Autos, also Daimler verantwortlich, so Renault. Angaben des Handelsblatts zufolge will Daimler Widerspruch gegen die Entscheidung des Rückrufs einlegen. Notfalls wolle Daimler das auch gerichtlich klären lassen. Der Konzern widerspricht der Rechtsauslegung der Behörde, die zwei Funktionen der Motorsteuerung als widerrechtlich betrachtet. Trotzdem wird Daimler der Anweisung des KBAs folgen und einen Rückruf durchführen. Die betroffenen Diesel sollen dann mit einem Software Update nachgebessert werden.

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Daimler und der Abgasskandal

Dass auch Daimler Teil des Abgasskandals ist, der sich inzwischen auf die gesamte Automobilbranche erstreckt, ist wenig überraschend. Entsprechendes hatte sich schon vor mehr als einem Jahr abgezeichnet, als die Staatsanwaltschaft Stuttgart die Büros von Daimler durchsuchen ließ. Damals hatte der Konzern sämtliche Vorwürfe von sich gewiesen. Die neuesten Erkenntnisse des KBA werden nun wiederum der Staatsanwaltschaft zugänglich gemacht.

Mercedes hatte damals eine riesige Rückrufaktion gestartet, die rund 220 Millionen Euro an Kosten verursacht hatte. Dieses Geld gab Daimler “auf rein freiwilliger Basis” aus. Nach den neuen Erkenntnissen sieht es jedoch vielmehr so aus, als ob Daimler damit einem durch das KBA angeordneten Rückruf zuvorkam, der dem Ruf der Marke Mercedes deutlich stärker geschadet hätte.

Mercedes-Chef leistet persönlich Lobbyarbeit

Nach den neuesten Entwicklungen rund um den Vito, die Mercedes C-Klasse und die G-Klasse wurde Daimler-Chef Dieter Zetsche aufgefordert, persönlich beim Verkehrsministerium vorzusprechen. Ergebnis des Treffens war eine “Frist” bis zum 15.06.2018, nach deren Ablauf Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) weitere Ergebnisse zu betroffenen Fahrzeugmodellen erwartet. Es ist zu befürchten, dass die Regierung weiterhin die Interessen der großen Wirtschaftsunternehmen höher gewichtet, als das Recht der Verbraucher auf lückenlose Aufklärung und insbesondere einwandfreie Produkte. Denn auf Mercedes-Kunden kommen jetzt unangenehme Entscheidungen zu.

Rückruf verweigern?

Im Endeffekt könnte der Rückruf der Mercedes Vito erst der Anfang sein. Wenn sich der Verdacht des “Spiegel” bewahrheitet, weitet sich der Abgasskandal auf viele weitere Mercedes Modelle aus. Neben der 1,6 Liter Diesel-Variante der C-Klasse könnte auch die G-Klasse und weitere Baureihen betroffen sein. Dementsprechend viele Dieselhalter könnten von einem Rückruf betroffen sein. Wie aber sollten Sie reagieren, wenn Sie zu einer Nachrüstung mit dem Software Update aufgefordert werden?

Das Software Update

Inzwischen sollte sich herumgesprochen haben, dass das Software Update keinesfalls Allheilmittel im Abgasskandal ist. Im Gegenteil. Das Image des Software Updates ist schlecht. Viele Dieselhalter sind misstrauisch und das zurecht. Inzwischen gibt es einige Gutachten, die die Unwirksamkeit und sogar die Schädlichkeit des Updates belegen. Nach und nach häufen sich die Beschwerden enttäuschter Kunden. Der Rückruf habe zu einem erhöhten Verbrauch, mehr Verschleiß und ruckelnden Motoren geführt.

Keine Hardware Nachrüstung

Die Deutsche Umwelthilfe bezeichnet das Software Update als Placebo Update und auch die Gerichte erklären das Update für unzureichend. Einige Richter sprechen den Verbrauchern Schadensersatz zu, weil der Rückruf nicht geeignet sei, den vertragsgemäßen Zustand herzustellen. Trotzdem weigern sich die Hersteller nach wie vor, die viel geforderte Hardware Nachrüstung anzubieten. Dabei gibt es inzwischen auch Gutachten, die die technische Umsetzbarkeit und Finanzierbarkeit belegen. Der Brief, in dem Sie zum Update aufgefordert werden, ist also alles andere als eine gute Nachricht.

Ihre Rechte im Mercedes Abgasskandal

Selbstverständlich können Sie den Rückruf verweigern. Dann aber riskieren Sie schlimmstenfalls eine Stilllegung durch die Zulassungsbehörden. Dementsprechend bringt Sie der Mercedes-Rückruf in eine Zwickmühle. Dieser können Sie am besten entgehen, indem Sie sich vom Abgasskandal unabhängig machen. Das gelingt Ihnen durch die Geltendmachung Ihrer Rechte. Hier gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten. Sie können zum einen die Finanzierung widerrufen, sofern Sie eine haben, zum anderen können Sie Schadensersatz verlangen.

Widerruf Ihres Autokredits statt Rückruf

Bild von einem Mercedes

Dass ein gerichtliches Vorgehen nicht zwangsläufig mit einem hohen Kostenrisiko verbunden ist, wissen die wenigsten.

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, Ihren Diesel loszuwerden, kann es für Sie von Vorteil sein, wenn Sie diesen über die Herstellerbank finanziert haben. Die Herstellerbank ist nämlich verpflichtet, Sie korrekt und umfassend über Ihre Rechte aufzuklären. An den hohen Anforderungen scheitern die meisten Kreditinstitute kläglich. Die Nichtbeachtung der gesetzlichen Vorgaben hat zur Folge, dass der Kredit praktisch ewig widerrufbar bleibt. Dementsprechend können Sie durch den Widerruf bei der Mercedes Bank oder einer anderen Bank auch Jahre später noch eine Rückabwicklung erreichen. Sie geben dann Ihren gebrauchten Diesel ab und erhalten im Gegenzug die von Ihnen gezahlten Raten und die Anzahlung zurück. Der noch offene Betrag entfällt. Bei Verträgen, die nach dem 13.06.2014 geschlossen wurden, kann es sogar sein, dass Sie nicht einmal eine Nutzungsentschädigung zahlen müssen. Diese Möglichkeit ist unabhängig vom Schaden im Abgasskandal und ist somit eine Möglichkeit, den Abgasskandal durch die Hintertür zu lösen.

Rückruf vermeiden durch Schadensersatz

Die zweite Möglichkeit, dem Abgasskandal zu entgehen, erstreckt sich auf eine größere Zielgruppe als der Widerruf des Autokredits. Diese Möglichkeit haben grundsätzlich alle, die vom Abgasskandal betroffen sind. Sie haben einen Wagen gekauft, der den Herstellerangaben nicht entsprach. Der noch nicht einmal die Voraussetzungen zu einer Zulassung zum Straßenverkehr erfüllte. Die Hersteller haben sich damit haftbar gemacht. Als Kunde können Sie Ihr Schadensersatzbegehren auf Betrug oder vorsätzliche sittenwidrige Schädigung stützen. Auch hier ist eine vollständige Rückabwicklung möglich. Den gebrauchten Diesel geben Sie ab und erhalten den Kaufpreis zurück. Für die gefahrenen Kilometer entrichten Sie eine Nutzungsentschädigung.

Kostenlose Erstberatung zu Ihren Rechten im Abgasskandal

Selbstverständlich ist der klassische Weg, einen Wagen loszuwerden, der Verkauf. In Anbetracht der aktuellen Lage ist dieser aber nur noch mit erheblichen Verlusten möglich – wenn überhaupt. Wir möchten verhindern, dass Verbraucher dazu gezwungen sind, Wertverluste durch den Abgasskandal hinzunehmen. Wir bieten Ihnen aus diesem Grund eine kostenlose Erstberatung an. Im Rahmen dieser überprüfen unsere erfahrenen Mitarbeiter Ihren Kaufvertrag (und Ihren Finanzierungsvertrag – falls vorhanden). Anschließend werden Sie telefonisch zu Ihren Rechten im Abgasskandal beraten. Auch zur Finanzierung durch eine Rechtsschutzversicherung beraten wir Sie hierbei gerne. Einen ersten Eindruck von Ihrem wirtschaftlichen Vorteil vermittelt Ihnen unser Rückabwicklungsrechner.

Abgasskandal-Rechner

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