Der Mercedes Abgasskandal hat zu erheblichen Wertverlusten bei den betroffenen PKWs geführt. Die Akzeptanz von Dieselmotoren sinkt rapide. Gerade der jüngste Rückruf von 238.000 Mercedes-Dieseln wird erhebliche Auswirkungen auf den Gebrauchtwagenmarkt haben. Das Vertrauen in die bislang beinahe unbescholtene Traditionsmarke schwindet. Die Fahrverbotspläne vieler Kommunen setzen den Markt für Dieselfahrzeuge erheblich unter Druck. Möglicherweise wird es vielerorts bald nicht mehr zulässig sein, mit einem Diesel-Mercedes das Stadtgebiet zu befahren.
Die finanziellen Einbußen beschränken sich jedoch nicht allein auf den Wertverlust aufgrund potentieller Stadtuntauglichkeit. Denn infolge der manipulierten Software verbrauchen die Fahrzeuge auch mehr Treibstoff. Jeder Tankstellenbesuch führt so zu einer erhöhten Kostenbelastung. Kunden, die aufgrund eines angeordneten Rückrufs das Software Update erhalten, müssen mit weiteren Absatzschwierigkeiten rechnen. Das schlechte Image des Updates wirkt alles andere als verkaufsfördernd.
Auch die Umweltschäden dürften sich alles andere als positiv auf die Wertentwicklung auswirken. Betroffene Dieselfahrzeuge stoßen erheblich mehr schädliche Abgase aus, als von Mercedes zu Zeitpunkt des Kaufes behauptet. Die Nachfrage nach Diesel-Fabrikaten dürfte erheblich fallen. Wie bei fallenden Aktienkursen ist der Verkauf derzeit die denkbar schlechteste Lösung.