Bei einem variablen Darlehen werden Immobilienkredite mit variablem Zinssatz gewährt. Diese sind flexibel und haben keinen Sollzinssatz. Die Zinsbindungszeit ist hierbei meist sehr kurz und beträgt wenige Monate. Die Zinsen werden nach diesen Fristen immer wieder an die Euribot (Euro Interbank Offered Rate) anpasst. Wieviele Zinsen man genau zahlen wird, ist daher bei einem variablen Darlehen ungewiss.
Die Rückzahlung der Schulden erfolgt bei der Tilgung in Form von Teilbeträgen bzw. Raten. Die Höhe der Tilgung wird als Prozentsatz des Nennwerts im Kreditvertrag festgeschrieben.
Der Darlehensnehmer hat manchmal die Möglichkeit, Zahlungen zu leisten, die über die vereinbarte Rate hinaus gehen. Einige Banken gewähren solche Sondertilgungen einmal jährlich und bis zu einem bestimmten Betrag begrenzt. Bei Bausparkassen oder bei Darlehen mit variabler Zinsbindung können Darlehensnehmer jederzeit Sondertilgungen leisten. Der daraus entstehende Vorteil ist die außerplanmäßige und schnellere Entschuldung.
Die Restschuld ist der Teil der Schulden, der nach Ende der Zinsbindung noch offen ist. Meist wird eine bestimmte Summe vereinbart, die der Darlehensnehmer bis zum Ende der Zinsbindung tilgen muss. Diese wird in Prozent der Kreditsumme angegeben. Um die Restschuld zu verringern, kann der Darlehensnehmer bei Vertragsabschluss Sondertilgungen vereinbaren.
Manchmal gestalten sich die Kosten eines Bauvorhabens weit höher als geplant. Der Bauherr muss sich in einem solchen Fall um eine Nachfinanzierung bemühen, um die ausstehenden Kosten zu decken. Die Nachfinanzierung ist jedoch oft mit hohen Zinsen verbunden.
Das Kreditausfallrisiko beschreibt das Risiko des Ausfalls von Zins- und Tilgungsleistungen von Seiten des Darlehensnehmers. Entweder kann oder will der Kunde in einem solchen Fall nicht zahlen und die Bank hat keine Sicherheiten, wie z.B. eine Grundschuld, um die Forderungen zu decken. Wenn ein Darlehensnehmer ein hohes Kreditausfallrisiko hat, bedeutet dies, dass er eine schlechte Bonität aufweist und sehr wahrscheinlich ein niedriges oder kein Einkommen hat. Der Zinssatz, den die Bank für den eventuellen Kredit vergibt, orientiert sich am Kreditausfallrisiko.
ALTERNATIVE BEGRIFFE: Kreditrisiko, Adressrisiko, Adressausfallrisiko, Debitorenrisiko
Das Konstantdarlehen einer Bausparkasse ist eine Mischung aus Bausparvertrag und Darlehensvertrag. Der Kunde zahlt über die gesamte Laufzeit eine monatliche feste Rate an Kreditzinsen und Bausparvertragsraten. Der Kunde erhält sofort die Darlehenssumme und zahlt in den Bausparvertrag. Sobald er diesen zugeteilt bekommt, nutzt er ihn, um einen Anteil des Darlehens zu tilgen.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert den Bau, Kauf oder die Sanierung von Immobilien. Häufig lassen sich hierdurch günstigere Konditionen aushandeln. Die KfW vergibt das Darlehen meist nicht direkt an den Darlehensnehmer. Als Vermittler dienen die jeweiligen Banken.
Die Hypothek gehört ebenso wie die Grundschuld zu den Grundpfandrechten. Die Rechte an der Immobilie werden an die Bank übertragen, um einen Kredit zu erhalten. Die Hypothek wird heutzutage jedoch weitaus weniger genutzt als die Grundschuld, da sie sich nicht so flexibel gestaltet. Der Unterschied zwischen Grundschuld und Hypothek besteht darin, dass die Hypothek an einen bestimmten Kredit gebunden und nach Tilgung des Darlehens nicht weiterverwendbar ist.
Die Grundschuld ist ein Grundpfandrecht, wie auch eine Hypothek oder eine Rentenschuld. Sie dient der Bank als Sicherung für einen Kredit und wird ins Grundbuch eingetragen. Die Bank hat dadurch ein Recht an dem jeweiligen Grundstück. Falls der Darlehensnehmer den Kredit nicht zurückzahlt, kann sie durch eine Zwangsversteigerung eine festgelegte Summe erhalten. Auch wenn das Darlehen getilgt ist, bleibt die Grundschuld bestehen. Der Darlehensnehmer muss beantragen, die Grundschuld löschen zu lassen. Dabei ist die Grundschuld nicht nur an den Immobilienkredit gebunden, sondern kann auch für andere bestehende Kredite bei derselben Bank genutzt werden.
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