6. Venture Capital:
Einen anderen Finanzierungsansatz bieten Venture Capital-Geber. Sie bringen Finanzmittel und oft auch Know-how in Start-ups ein, die sie für aussichtsreich halten.
Venture Capital-Geber stellen oft hohe Beträge bereit und können nicht selten auch wertvolle Kontakte herstellen. Minuspunkte dieser Finanzierungsform liegen allerdings darin, dass in aller Regel Firmenanteile abgegeben werden müssen und dass die Geldgeber hohe Gewinnerwartungen haben, die nicht enttäuscht werden dürfen.
7. Business Angels
Business Angels agieren ähnlich. Diese privaten Investoren bieten insbesondere aussichtsreichen Start-ups in einer frühen Phase meist über einige wenige Jahre hinweg neben flexibler finanzieller Unterstützung auch Expertise und vorteilhafte Kontakte.
Ein Nachteil liegt darin, dass meist geringere Summen investiert werden als bei Venture Capital, oft nur im fünfstelligen, maximal im niedrigen sechsstelligen Bereich. Hinzu kommt, dass regelmäßig Mitspracherechte bei Firmenentscheidungen eingeräumt werden müssen.
8. Inkubatoren
So genannte Inkubatoren bieten speziell jungen Start-ups in der Anfangsphase Unterstützung. Sie helfen mit Kapital, aber oft auch mit Räumlichkeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten, vielfältiger Unterstützung und Vernetzungsmöglichkeiten. Sie sind eine gute Option für Gründer, die neben finanzieller Unterstützung auch eine kontinuierliche Begleitung benötigen.
Schattenseiten sind insbesondere die oft geforderte Abtretung von Firmenanteilen und damit die mögliche Einmischung in die Unternehmensführung.
9. Acceleratoren
Acceleratoren sind Beschleunigerprogramme, die über einige Monate hinweg als Mentoren das schnelle Start-up Wachstum fördern. Gründer bekommen von ihnen finanzielle Mittel sowie Fachberatung, oft auch Trainings und Networkingmöglichkeiten.
Auch bei dieser Finanzierungsmöglichkeit steht allerdings oft die Abgabe von Firmenanteilen in Raum. Die Programme sind zudem oft anspruchsvoll und zeitintensiv.
10. Crowdfunding
Crowdfunding oder Schwarmfinanzierung ist ein innovatives Finanzierungsmodell, bei dem Sie über spezielle Online-Plattformen Ihre Projektidee einer breiten Masse präsentieren. Bekannte Plattformen sind Kickstarter, Indiegogo und viele andere. Sie können so bereits vor Projektbeginn Geldmittel akquirieren, was besonders hilfreich ist, wenn kein oder wenig Startkapital zur Verfügung steht.
Das Hauptziel des Crowdfunding ist es, eine Idee zu verwirklichen und gleichzeitig eine Community von Unterstützern aufzubauen, die an das Projekt glauben und es vorantreiben möchten. Es bietet auch eine Möglichkeit für Unternehmer und Kreative, Feedback zu erhalten und das Interesse am Markt zu testen, bevor sie große Investitionen tätigen. Hinzu kommt die Werbewirkung der Aktion.
Die gebräuchlichste Form ist das reward-based-Crowdfunding, bei dem die Teilnehmer der Crowd kleine Beträge einsetzen und im Gegenzug z.B. das später fertig produzierte Produkt erhalten. Es gibt aber auch Modelle, bei denen das Kapital von den Unterstützern nur geliehen wird oder diese für ihren Einsatz Unternehmensanteile erhalten.
Crowdfunding steht und fällt allerdings mit einer überzeugenden Präsentation und guten Kommunikation mit der Community.