Inhalt von Makler-AGB
Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von Maklern sollten umfassend und detailliert sein, um alle relevanten Aspekte der Geschäftsbeziehungen abzudecken. Hier einige wesentliche Punkte, die in die AGB eines Immobilienmaklers gehören:
- Einleitung und Geltungsbereich
- Beschreibung, für welche Art von Dienstleistungen (z.B. Verkauf, Vermietung) die AGB gelten.
- Hinweis auf den Anwendungsbereich der AGB bei unterschiedlichen Vertragsarten und Kundenkreisen (z.B. Verbraucher, Unternehmer).
- Vertragsschluss und Leistungsumfang
- Bedingungen, unter denen ein Maklervertrag zustande kommt.
- Umfang der vom Makler zu erbringenden Leistungen, wie z.B. Objektbewertung, Marketingmaßnahmen, Besichtigungen, Verhandlungen.
- Beschreibung der Aufgaben und Pflichten des Maklers während der Vertragslaufzeit.
- Pflichten des Auftraggebers
- Verpflichtung des Auftraggebers, insbesondere zur Bereitstellung aller notwendigen Informationen und Unterlagen.
- Mitteilungspflicht über direkte Kontakte mit Interessenten und Abschlüsse ohne den Makler.
- Verpflichtung zur Geheimhaltung vertraulicher Informationen.
- Provision und Vergütung
- Höhe der Maklerprovision und Berechnungsgrundlagen (z.B. Kaufpreis, Miete).
- Fälligkeit der Provision
- Regelungen zur Zahlung der Provision bei unterschiedlichen Szenarien (z.B. bei Rücktritt des Käufers, bei Mitwirkung mehrerer Makler).
- Haftung und Haftungsausschluss
- Haftung des Maklers, Haftungsausschluss für leichte Fahrlässigkeit, soweit gesetzlich zulässig.
- Regelungen zur Haftung für Schäden und Mängel der vermittelten Immobilie.
- Ausschluss der Haftung für bestimmte Ereignisse (z.B. höhere Gewalt).
- Vertragsdauer und Kündigung
- Laufzeit des Maklervertrages und automatische Verlängerungen, falls zutreffend.
- Bedingungen für die ordentliche und außerordentliche Kündigung durch beide Parteien.
- Folgen der Kündigung für bereits erbrachte Leistungen und entstandene Provisionsansprüche.
- Datenschutz
- Hinweise zur Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten gemäß Datenschutzgesetzen.
- Rechte des Auftraggebers im Hinblick auf den Datenschutz (z.B. Auskunftsrecht, Berichtigungsrecht).
- Widerrufsrecht
- Regelungen zum Widerrufsrecht bei Verbraucherverträgen gemäß Fernabsatz- und Haustürwiderrufsrecht.
- Bereitstellung eines Muster-Widerrufsformulars.
- Schlussbestimmungen
- Salvatorische Klausel: Regelung zur Gültigkeit der übrigen Bestimmungen bei Unwirksamkeit einzelner Klauseln.
- Gerichtsstand und anwendbares Recht
- Hinweise auf Änderungen und Ergänzungen der AGB: Bedingungen, unter denen Änderungen der AGB vorgenommen werden können.
- Besondere Klauseln für bestimmte Vertragsarten
- Zusätzliche Regelungen für spezifische Dienstleistungen wie Mietverwaltung, Hausverwaltung oder Facility Management.
Wenn Ihr Angebot sich auch/ nur an private Verbraucher richtet, gelten die strengen Vorschriften zum Verbraucherschutz. Dies engt den Formulierungsspielraum für Ihre AGB ein. Unzulässige Klauseln sind ungültig. Sie können außerdem abgemahnt werden
B2C AGB enthalten üblicherweise Regelungen zum Anwendungsbereich, zur Vertragsbestätigung, Leistungsbeschreibung und –bedingungen, zu Preisen, Zahlungsbedingungen (PAngV), Nutzungsrechten sowie Haftungsbeschränkungen und -ausschlüsse.
Inhalt von AGB für Ihr B2B Business
Wenn Sie eher gewerbliche Kunden haben (B2B), empfehlen wir angepassten AGB. Die strengen Verbraucherschutz-Vorschriften haben Sie Firmenkunden gegenüber nicht einzuhalten.
B2C AGB enthalten oft Regelungen zur Einschränkung der Gewährleistungspflicht, für Sie günstigere Rügefristen, Haftungsbegrenzungen u.v.m..
Einbeziehung von AGB
Wichtig ist es, dass Ihre AGB in den Maklervertrag einbezogen werden (§ 305 BGB). Beim Vertragsschluss haben Sie explizit auf sie hinzuweisen, der Vertragspartner muss die Möglichkeit zur Kenntnisnahme haben und einverstanden sein. Im B2B-Sektor reicht es aus, wenn Sie im Zusammenhang mit dem Vertrag auf die Klauseln verweisen und die andere Partei ihnen nicht widerspricht.