Prominente Unternehmensinsolvenzen infolge der Corona-Krise

  • Unternehmensinsolvenzen aufgrund von Corona

    Eine Übersicht der bekannten Unternehmensinsolvenzen aufgrund der Corona-Krise

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Insolvenzen bekannter Unternehmen aufgrund der Corona-Krise

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sind weltweit eine tiefgreifende Herausforderung für eine Vielzahl von Unternehmen. Das gilt vor allem für diejenigen, deren Geschäftsmodell mit den Einschränkungen des öffentlichen Lebens nicht vereinbar ist.

Jüngst hat die Bundesregierung entschieden, die deutschen Unternehmen vorerst von ihrer Insolvenzantragspflicht zu befreien. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn die zugrunde liegende Zahlungsunfähigkeit auch tatsächlich auf den Folgen der Ausbreitung des Corona-Virus bzw. COVID-19 beruht.

Bereits angeschlagene Unternehmen befinden sich damit in einer besonders schwierigen Situation. Viele hoffen derweil auf staatliche Unterstützung (mehr dazu hier). In welchem Ausmaß diese dann auch tatsächlich gewährt wird steht jedoch noch in den Sternen.

In diesem fortlaufend ergänzten Beitrag zeigen wir Ihnen, welche prominenten Unternehmen der Corona-Krise bereits zum Opfer gefallen sind.

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Esprit

Das allseits bekannte Modeunternehmen Esprit gab Ende März bekannt, hinsichtlich mehrerer Tochtergesellschaften in das Schutzschirmvefahren eintreten zu wollen. Ein Insolvenzverfahren ist damit noch nicht eingeleitet. Vielmehr wolle das Unternehmen “Verbindlichkeiten und langfristige Mietverträge neu strukturieren.” Dabei wolle man “seine in Deutschland beschäftigten Mitarbeiter durch staatliche Beihilfe absichern.” Auch bereits vor der Krise schwächelte Esprit auf dem Markt. Es bleibt abzuwarten, ob sich das Unternehmen nachhaltig erholen können wird.

Galeria Kaufhof

Galeria Kaufhof hat angekündigt, infolge der Corona-Krise in das Schutzschirmverfahren eintreten zu müssen. Seit Jahren bereits hat die Kaufhauskette mit schwächelnden Umsätzen zu kämpfen. Immer mehr Standortschließungen waren in der Vergangenheit die Folge. Weder der Verkauf des Unternehmens von der Metro AG an den kanadischen Handelskonzern Hudson’s Bay im Jahre 2015, noch die Fusion mit dem früheren Konkurrenten Karstadt im Jahre 2018 konnten den Abwärtstrend aufhalten. Der daran anküpfende Stellenabbau sollte ursprünglich im März 2020 durchgeführt worden sein. Infolge der Corona-Krise sind nun jedoch alle 30.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Ende Juni soll genauer bekannt gegeben werden, welche Filialen tatsächlich auch schließen müssen.

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Vapiano

Das erste prominente Unternehmen, dass seine Insolvenz infolge der Corona-Krise bekannt gemacht hat ist die Restaurantkette Vapiano.

„Aufgrund des drastischen Umsatz- und Einnahmenrückgangs ist zum heutigen Tag der Insolvenzgrund der Zahlungsunfähigkeit für die Vapiano SE eingetreten“, teilte das Unternehmen dazu am 20.03.2020 in Köln mit.

Bereits vor Eintreten der Corona-Krise hatte das Unternehmen bereits mit starken Umsatzeinbußen zu kämpfen. Reserven, um den durch das Virus ausgelösten Einnahmenrückgang zu kompensieren, waren daher nicht vorhanden.

Hilfe verspricht sich Vapiano von staatlicher Seite. Die jüngst eingeführte “KfW-Corona-Hilfe” (mehr dazu hier) sei dabei eine Option für das Unternehmen, um eine endgültige Insolvenz noch abzuwenden. Diese sei jedoch “zum jetzigen Zeitpunkt offenbar nicht verfügbar”. Damit schloss sich Vapiano der Kritik an, dass viele Unternehmen erst viel zu spät Unterstützung zur Überbrückung der Corona-bedingten Liquiditätsengpässe bekämen. Wie es konkret mit dem Unternehmen weitergeht und ob die Insolvenz noch abgewendet wird ist daher jedoch noch nicht in Stein gemeißelt.

Rund 3800 Vapiano-Mitarbeiter in Deutschland und 10.000 weltweit sind von der Pleite betroffen. Das Unternehmen betreibt in Deutschland 55 Restaurants sowie im Ausland 230.

Maredo

Die Eindämmung des öffentlichen Lebens in Deutschland traf auch die Restaurantkette Maredo sehr schwer.

Die Steakhaus-Kette betreibt in Deutschland und Österreich 35 Restaurants und beschäftigt dabei ca. 1000 Mitarbeiter. Die Einbußen, die durch die Corona-Krise auf das Unternehmen trafen, konnten mit eigenen Mitteln nicht kompensiert werden. Zwangsschließungen waren die Folge. Daher bekundete Maredo am Amtsgericht Düsseldorf seine Zahlungsunfähigkeit.

Wie viele andere Unternehmen hofft jedoch auch Maredo auf staatliche Hilfe zur Überbrückung des Liquiditätsengpasses. Die Insolvenz wäre insofern also unter Umständen noch abwendbar – ob der Staat die Hilfe gewährt ist jedoch noch nicht gewiss.

Jedenfalls werde jedoch auch durch ein Insolvenzverfahren eine Sanierung angestrebt. „Das Verfahren wurde in Eigenverwaltung beantragt, um alle Optionen offen zu halten, sollte die Eröffnung der Restaurants wieder möglich werden“, so Dr. Thomas Hoffmann, Rechtsanwalt der Kanzlei Noerr, der das Unternehmen aktuell berät.

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