Hype um Clubhouse: Was kann die Social-App und wo ist der Haken?
Die neue Clubhouse App ist jetzt endlich auch in Deutschland angekommen. In den sozialen Netzwerken entstand ein Hype um die Audio-App, die bisher allerdings nur für iPhone Benutzer verfügbar ist. Des Weiteren kann nicht jeder die neue Trend-App nutzen: denn man kommt nur mit einer Einladung rein.
Bereitgestellt wurde Clubhouse von dem US-Unternehmen Alpha Exploration. Laut Forbes finanziert sich die App bislang durch Investoren. Der Wert der Firma wird bereits auf über 100 Millionen Dollar geschätzt.
Clubhouse ist eine Social-Media-App, auf der Menschen wie bei einem Live-Podcast lauschen aber auch live diskutieren können – eine Mischung aus Radio-Talkshow und Twitter-Diskussion. Dafür aber ohne Bild, Kommentare oder Likes.
Andre Kraus, Rechtsanwalt und Gründer der KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ Anwaltskanzlei, ist Ihr Ansprechpartner in Sachen Gründung, Markenrecht, Reputationsschutz und Unternehmensrecht.
Die ungewöhnliche Idee scheint zu funktionieren: Nutzerzahlen in Deutschland explodieren. Politiker wie Christian Lindner, Dorothee Bär oder Luisa Neubauer haben sich schon an Diskussionen beteiligt.
Für viel Aufruhr sorgte in den vergangenen Tagen der „VC-Talk – Insights in die europäische VC-Szene“, dem sogar 700 Menschen zuhörten – unter anderem die als Start-up-Investoren und Fußballprofis bekannten Mario Götze und André Schürrle und außerdem der Fernsehmoderator Joko Winterscheidt. Aber auch das Thema: „Wird 2021 das Diversity-Jahr?“ scheint Politiker, wie die Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) und Gründer (Tarek Müller, About You) zu interessieren.
Wie funktioniert die Trend-App?
Bei Clobhouse werden sogenannte Rooms zu bestimmten Themen eröffnet in denen man diskutieren kann. Sie können offen für alle User sein oder nur für diejenigen, denen man folgt. Die Rooms lassen sich aber auch auf privat stellen. Ein großer Unterschied zu den klassischen Kommunikationstools wie Facebook besteht darin, dass bei Clubhouse nur das gesprochene Wort relevant ist: es wird hier nicht geliked, es werden auch keine Nachrichten ausgetauscht oder Bilder gepostet.
Damit es kein Durcheinander gibt, haben die einzelnen Räume jeweils einen Moderator: derjenige, der einen Room eröffnet, wird automatisch zu einem Host. Dieser kann dann festlegen, welche Zuhörer sprechen und welche nur zuhören dürfen. Dabei sind die Moderatoren hier häufig Personen mit begründetem Fachwissen in einem bestimmten Thema und einem Talent für das Leiten von Debatten.
Wenn ein Zuhörer sich aktiv beteiligen möchte, hat er die Möglichkeit dem Moderator per Fingertipp ein Handzeichen geben. Eine Option das Mikro stumm zu schalten gibt es ebenfalls. Etwas ungewöhnlich ist hier allerdings, dass es nicht möglich ist, heimlich einer Unterhaltung zuzuhören – die Teilnehmer eines Rooms sind für alle sichtbar.
Die User finden über die Suchfunktion zueinander. So lassen sich Personen aber auch „Clubs“, also Communitys, die sich zu bestimmten Themen verbunden haben, finden. Jeder Nutzer darf bei seiner Registrierung bis zu 5 Themeninteressen wählen, denen die Communitys unterordnet sind. Zurzeit sind bei den Nutzern und Nutzerinnen insbesondere die Themen Gründung, Politik oder Sport sehr beliebt. Aber auch die Frage, wie Clubhouse in der Marketingszene erfolgreich eingesetzt werden kann, um z.B. Produkte an den Mann zu bringen, ist ein häufiges Thema in den Talkrunden.
Wie kann ich an den Diskussionen teilnehmen?
Momentan ist die App nicht für jeden frei zugänglich: sie funktioniert nur per Einladung von einem bereits registrierten User. Die Anzahl der möglichen Einladungen ist jedoch für jeden Nutzer auf 2 Personen beschränkt. Registrierung läuft über die Handynummer, wie man es schon von WhatsApp kennt. Grund für die Einschränkung sei die Angst vor einer möglichen Überlastung der App.
Wo die Nachfrage gerade so groß ist, riechen manche ein Geschäft: auf Ebay werden derzeit Einladungscodes für die App für teilweise 50 Euro angeboten.
Es wird aber bereits darüber gesprochen, den Zugang demnächst für alle zu öffnen.
Was ist das besondere an der App?
Ein beschränkter Zugang: das hat in der Marketingwelt schon immer funktioniert. »Fear of missing out«, die Angst, etwas zu verpassen, dürfte auch ein Grund für den plötzlichen Ansturm auf Clubhouse sein. Aber auch das Konzept überzeugt durchaus: die beliebtesten Social-Media-Plattformen sind derzeit nämlich primär schrift- oder bildbasiert.
Clubhouse dagegen basiert auf gesprochenem Wort. Das bringt in gewisser Weise auch Spontanität, Offenheit und Ungezwungenheit mit sich, weil man weiß, dass die Talks wieder verschwinden. Eine recht einfache und ungekünstelte Art und Weise sich über Politik- oder Business-Themen zu unterhalten.
Zudem hätte der Zeitpunkt für die App nicht besser getroffen werden können: die Zeit der Abgeschiedenheit durch Corona Pandemie bringt Menschen dazu anderen zuzuhören und an Gesprächen teilhaben zu wollen. Podcasts und offene Diskussionen mit Fachleuten aus verschiedenen Branchen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens geworden in den letzten Monaten geworden. Abgesehen von der Möglichkeit der Kommunikation und Vernetzung mit anderen an sich, ist es ja auch ein gutes Modell um sich fortzubilden und weiter zu entwickeln. Damit hat die App wohl ins Schwarze getroffen.
Wie sieht es denn mit Datenschutz aus?
Ein genauerer Blick auf App zeigt, dass es auch einige Kritikpunkte gibt, insbesondere was unsere Daten anbelangt. Denn damit User andere User finden können, oder Invites verschicken können, muss der App ein Zugriff auf das Adressbuch gewährt werden. Das seit langem diskutierte Problem, gibt es bereits schon bei der Benutzung von Facebook oder WhatsApp. Nach der DSGVO müsste man nämlich jeden einzelnen Kontakt im eigenen Adressbuch vorher um Erlaubnis bitten, bevor man die Daten automatisiert an das Unternehmen sendet. Wer die App also geschäftlich nutzen möchte, sollte besser vorsichtig sein und sich zunächst das Erlaubnis zum Weiterleiten der Daten von dem Geschäftspartner einholen.
Zudem werden die Audio-Gespräche von Clubhouse mitgeschnitten – zur besseren Kontrolle, heißt es nach Aussagen der Entwickler. Es wäre notwendig, um möglichen Regelverstößen nachkommen zu können.
Dass die App-Entwickler wenig für Datenschutz übrig haben, wird auch daran ersichtlich, dass es keine Option gibt, seine eigenen Daten wieder löschen zu können. Möchte jemand seinen Account wieder loswerden, muss eine Mail erfolgen.
Ferner soll man Clubhouse mit den bereits genutzten Social-Media-Apps verknüpfen.
Hassrede und Belästigung ist auch hier ein Problem
Clubhouse wird auch aus anderen Gründen regelmäßig kritisiert: Hauptsächlich wegen ihrer Inhalte. Tatsächlich wurde Jahr 2020 in verschiedenen US-amerikanische Medien schon vermehrt über Talks mit rassistischen und frauenfeindlichen Äußerungen berichtet.
Eventuelle Missstände lassen sich hier nämlich nur schwer nachweisen: es ist den Nutzern nicht ermöglicht worden, einen schnellen Screenshot anzufertigen, oder bestimmte Wörter als „unpassend“ zu kennzeichnen, wie es sonst bei Instagram, Twitter oder Facebook erlaubt ist. Die Wortbeiträge werden zwar verschlüsselt gespeichert – aber eben nur solange ein Room geöffnet ist. Wird er geschlossen, werden auch die Daten gelöscht. Eine Ausnahme besteht nur für den Fall, wenn ein User bereits während der Diskussion eine Beschwerde über unangemessene Inhalte eingereicht habe. Zudem greift der Betreiber selbst kaum moderierend in die Diskussionen ein.
Anfang Oktober 2020 kündigte Clubhouse aber an, durch eine neue Meldefunktion und das Aufstellen eigener Community-Guidelines diesem Umstand entgegenzuwirken, damit sich alle Nutzer der App sicher fühlen können. Ob die App zukünftig die in Deutschland geltenden Gesetze zur Regulierung von Hate Speech einhalten kann, wird sich noch zeigen.
Gründung vom Rechtsanwalt
✔ KOSTENLOS ✔ SCHNELL ✔ UNVERBINDLICH
Über
geprüfte Fälle
Offene Fragen? – Einfach anrufen:
(Mo. – So. von 9 – 22 Uhr / BUNDESWEIT – Dt. Festnetz)
Ihr Gründungsteam
Andre Kraus
Fachanwalt für Insolvenzrecht
Ahaliya Kapilan
Rechtsanwältin
Oksana Enns
Dipl. Wirtschaftsjuristin
Sara Garcia Corraliza
Rechtsanwältin
und ein Team
von juristischen Beratern, Diplom Juristen und weiteren Rechtsanwälten
Über
Mandate
Über
kostenfreie Dokumentenprüfungen
Über
kostenfreie Erstberatungen
Über
beantwortete Forumsfragen
Prinzipien
Kostenfreie anwaltliche Erstberatung
Kostenfreie anwaltliche Erstberatung in Ihrer Angelegenheit und Ersteinschätzung Ihres Falls – BUNDESWEIT.
Schnell & einfach
Wir kümmern uns um Ihren Vertrag – Sie konzentrieren sich alleine auf Ihr Geschäft. Eine Wartezeit oder lange Bearbeitungsdauer sehen wir nicht vor.
Rechtssicherheit
Ihre Rechtssicherheit steht für uns an erster Stelle. Wir erfüllen den anwaltlichen Vorbehalt der Rechtsberatung (§ 2 Abs. 1 RDG) und übernehmen die volle anwaltliche Gewähr.
Preistransparenz
Wir begleiten Sie zu einem feststehenden Festpreis – ohne komplexe Gebühren oder indirekt umgelegte Kosten von Vermittlungsportalen.
Spezialisierung
Durch unsere Spezialisierung auf bestimmte Kerngebiete und den Verzicht auf alle anderen Rechtsgebiete bieten wir Ihnen eine besonders hohes Fachniveau zu einem verhältnismäßig geringen Festpreis.
Langfristigkeit
Die Beratung zu Ihrer Unternehmens-Gründung ist unsere Investition in eine langfristige Zusammenarbeit auf den Gebieten des Unternehmens– und Verbraucherrechts.
Unsere Mandanten vertrauen uns auch in folgenden Fachgebieten
FIRMA
GRÜNDEN
BEWERTUNG
LÖSCHEN
AGB
ERSTELLEN
Sie haben eine allgemeine Frage rechtliche Frage an uns? Wir beantworten sie hier kostenlos!
Schnellnavigation
Insolvenzrecht
Unternehmensrecht
Kontakt
Telefon: 0221 – 6777 00 55
E-Mail: kontakt@anwalt-kg.de
Social Media
Hinweis
KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ ist eine Kooperation der folgenden unabhängigen und rechtlich selbständigen Rechtsanwaltskanzleien: KRAUS GHENDLER Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB, GHENDLER RUVINSKIJ Rechtsanwaltsgesellschaft mbH und KRAUS Anwaltskanzlei (Rechtsanwalt Andre Kraus).
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!