Viele Gründer unterschätzen die Kosten des Starts in die Selbstständigkeit. Schon die Frage, ob ein Franchisegeber Sie überhaupt als Partner aufnimmt, hängt stark davon ab, ob Sie die finanziellen Voraussetzungen dafür mitbringen. Die Zentrale fordert i.d.R. einen Nachweis darüber, wie viel Kapital Ihnen zur Verfügung steht.
Außerdem müssen die Kosten der Gründung i.e.S. bedacht werden. Franchisenehmer haben es insofern etwas leichter, als dass sie aus den Erfahrungen anderer Franchisepartner lernen und anhand dieser abschätzen können, welche Kosten in etwa auf sie zukommen und welche Einnahmen diesen mutmaßlich gegenüberstehen.
Folgende Kosten sollten berücksichtigt werden:
- Gründungskosten (Beratungen, Notar, Genehmigungen/ Eintragungen usw)
- Franchisegebühren (Eintrittsgebühr von einigen tausend Euro und monatliche umsatzabhängige Franchisegebühren. Dies sind meist ca. 5 Prozent; während des Bestands des Unternehmens wird ein fixer Anteil des Umsatzes an die Zentrale abgeführt).
- Ladenmiete, Betriebskosten (Heizung, Strom usw.)
- Ladenausstattung (ggf. nach Vorgaben der Zentrale), EDV
- Wareneinkauf (manche Franchiseverträge schreiben die Abnahme bestimmter Warenmengen vor)
- Lohnkosten
- Kosten für Versicherungen
- Steuern
- Verwaltungskosten
- Marketing/Werbung (ggf. teils von Zentrale getragen)
Dem stehen die Verdienstmöglichkeiten gegenüber. Sie hängen nicht nur vom jeweiligen Franchisesystem ab, sondern z.B. auch vom Standort, der Konkurrenzsituation (ggf. Gebietsschutz?), der Nachfragesituation, Ihrem Verkaufstalent uvm.
Bei Eröffnung Ihres Geschäfts sollten Sie unbedingt über genügend Start-Kapital verfügen, um nicht nur die Gründungskosten decken, sondern auch zunächst einmal einen professionellen und sicheren Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten zu können.
Idealerweise können Sie ausreichend Eigenkapital in das Unternehmen einbringen. In den meisten Fällen werden Sie jedoch auf Fremdkapital angewiesen sein. Hierzu sollte eine gut durchdachte Finanzierungsplanung erstellt werden, die alle Faktoren wie das Eigenkapital, Sicherheiten und die Auswahl des Finanzierungspartners mit einbezieht.
Die gängigste Form der Finanzierung ist die Kreditfinanzierung durch eine Bank. Es ist aber empfehlenswert, auch andere Finanzierungsmodelle in Betracht zu ziehen. Manchmal kann die Finanzierung durch einen Investor die sinnvollere Option sein, etwa eine Beteiligung
Die typischen Beteiligungsformen sind:
- Die Beteiligung als Gesellschafter der UG oder GmbH
- Die Beteiligung als Kommanditist der UG/GmbH & Co. KG
- Die atypische stille Beteiligung
- Die typische stille Beteiligung
- Das partiarische Darlehen
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