• Die eigene Website sicher betreiben: 8 Tipps

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Die eigene Website sicher betreiben: 8 Tipps

Wer eine eigene Internetseite, ein Vermittlungsportal oder einen Webshop betreibt, hat sich dabei rechtlich an bestimmte Regeln zu halten. In diesem Beitrag geben wir Tipps, wie Sie alle Vorgaben einhalten und teure Abmahnungen vermeiden können.

Andre Kraus, Rechtsanwalt und Gründer der Anwaltskanzlei, ist Ihr Ansprechpartner in Sachen Gründung, Markenrecht, Reputationsschutz und Unternehmensrecht.

1. Namens- und Markenrechte

Für Ihre Website benötigen Sie natürlich eine Domain. Bei der Registrierung wird zunächst geprüft. ob die Wunsch-Domain verfügbar ist. Doch damit nicht genug. Selbst wenn das der Fall ist, kann es sein, dass ältere Marken- oder Namensrechte verletzt werden. Um Rechtsstreitigkeiten zuvorzukommen, sollte dies genau geprüft werden, insbesondere das Markenregister nach bereits eingetragenen deutschen Marken daraufhin durchsucht werden, ob bereits  Marken existieren, mit denen eine rechtliche Kollision möglich ist. Bei der Recherche nach Domain hilft z.B. www.denic.de weiter.

2. Datenschutzerklärung

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verpflichtet Webseitenbetreiber zur Bereitstellung einer Datenschutzerklärung, Bei Nichtbeachtung drohen Geldbußen und Abmahnungen.

Die Datenschutzerklärung stellt Informationen über Art, Umfang und Zwecke der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten bereit und  über die etwaige Weitergaben von Daten an Staaten außerhalb der EU. Es empfiehlt sich, die Datenschutzerklärung professionell erstellen zu lassen.

3. Impressum  

Alle geschäftlich betriebenen Websites unterliegen der Impressumspflicht.  Ausgenommen von der Pflicht sind nur Internetseiten, die rein privaten Zwecken dienen.

Die  Angaben, die  im Impressum zu machen sind, richten sich nach den §§ 5 und 6 des Telemediengesetzes (TMG). Dabei geht es u.a um Namen, Vornamen und ladungsfähige Anschrift des Betreibers, Angaben, die eine schnelle Kontaktaufnahme, Registerangaben u.v.m. Weiteres zu Datenschutzerklärung und Impressum lesen Sie unter den nachfolgenden Buttons.

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4. AGB,  Widerrufsbelehrung und Preise 

Handelt es sich bei Ihrer Website um einen  Shop,  ist eine  Widerrufsrechtsbelehrung unerlässlich. Shops unterliegen dem so genannten Fernabsatzrecht. Damit geht beim Online-Kauf ein Widerrufsrecht einher.

Sie sollten möglichst auch über AGB verfügen. Es besteht zwar keine  Pflicht, auf der Webseite AGB bereitzustellen. Wer aber z.B. Waren oder Dienstleistungen für Verbraucher anbietet, der hat eine Vielzahl von  Informationspflichten zu erfüllen, die  mittels AGB einfacher bereitgestellt werden können.

Wichtig ist, keine AGB anderer Homepages zu übernehmen, da dann Konsequenzen wegen  Urheberrechtsverletzungen drohen. Auch ist von fertigen  Muster AGB abzuraten. Lassen Sie besser professionelle, maßgeschneiderte AGB erstellen.

Wenn Sie auf Ihrer Website gegenüber Verbrauchern mit Preisen werben, haben Sie den Brutto-Endpreis (inkl.  Mehrwertsteuer) auszuweisen. Auch etwaige Zusatz- und Versandkosten sind anzugeben. Die so genannte Preisangabenverordnung (PAngV) enthält ferner die Verpflichtung, Verbraucher  u.a. auch über Zahlungsbedingungen zu informieren.

5. Fremde Inhalte, embedding, Hyperlinks

Fremde Inhalte  aus dem Netz dürfen Sie nicht ohne Weiteres einbinden und nutzen.  Texte,  Bilder usw. sind oft  urheberrechtlich geschützt. Fotos von Personen unterliegen dem Recht am eigenen Bild. Es sind ggf. Einwilligung einzuholen bzw. zusätzlich Quellen-/ Copyright-Angaben zu machen

Hyperlinks auf fremde Inhalte sind erlaubt,  kommerzielle Seitenbetreiber haben aber zu prüfen, ob die Inhalte mit Erlaubnis des Urhebers online gestellt wurden.  Werden verlinkte Inhalte  in die eigene Seite integriert (Framing), ist auch sicherzustellen, dass der verlinkte Inhalt urheberrechtskonform ins Netz gestellt wurde.

6. Haftung und Disclaimer

Seitenbetreiber haften auch für fremde Inhalte, wenn sie sich diese zu eigen machen. Dies kann z.B. beim Framing, aber auch bei der  Verlinkung auf fremde Seiten der Fall sein. Links  im Fließtext gelten als  zu eigen machen. Sicherer ist es, sie in einer gesonderten Kategorie aufzulisten.

Insbesondere Foren- oder Portalbetreiber, deren Nutzer  selbst Inhalte posten, sollten auf einen Haftungsausschluss achten und haben darüber hinaus auch bestimmte Kontrollpflichten im Hinblick auf Rechtsverstöße.

Oft  werden auf Websites auch so genannte Disclaimer verwendet. Zu einem pauschalen  Haftungsausschluss führen diese allerdings nicht.

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7. Social Media

Wer Social-Media-Buttons auf seiner Seite verwendet, hat auch dabei auf den Datenschutz zu achten, denn die Buttons geben  personenbezogene Nutzerdaten automatisch an die sozialen Netzwerke weiter. Entschärft werden kann dies z.B. durch eine Zwei-Klick-Lösung . bei der die Buttons  inaktiv sind und erst durch den Nutzer aktiviert werden müssen, der dabei seine Zustimmung erteilt.

8. Keywords, Metatags

Für die Suchmaschinen-Optimierung (SEO) sind Keywords und Metatags hilfreich. Auch hier sind aber rechtliche Grenzen einzuhalten. So dürfen z.B. bekannte fremde Marken nicht einfach als Keyword genutzt werden, es sei denn, der Anbieter ist bei einer gesonderten  Werbeanzeige klar zu erkennen. Als Metatag sind sie stets verboten.